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Es werden Posts vom 2016 angezeigt.

Instinktlose Sparkasse

Die Schließung der Sparkassenfiliale in Marbeck ist instinklos. Wie jeder weiß, ist die Versorgung der Marbecker mit Dingen des täglichen Bedarfs seit geraumer Zeit zusammengebrochen. Kaufen kann man dort praktisch nichts. Da haben sich offenbar die gut bezahlten Sparkassen-Vorständler gedacht: wo man nichts kaufen kann, braucht man auch kein Geld. Positiver Nebeneffekt für sie: Kosten gesenkt - Bonuszahlung gesichert. Eine Sparkasse, die vor allem zuerst bei ihren Leistungen spart, ist offenbar weniger am Sparen ihrer Kunden als vielmehr am eigenen Kasse machen interessiert. Dafür hat man aber die Banken erfunden.

Parteifreunde zuerst

Weihnachtszeit ist Zuschusszeit. Der Borkener Stadtrat hat dann über die beantragten Zuschüsse für schulische, sportbezogene und kulturelle Zwecke zu entscheiden. Schlechte Karten haben dann eigentlich unerwünschte caritative Aktivitäten wie "Dach über dem Kopf" oder die "Tafel". Gute Karten hingegen haben Zuschussanträge von Parteifreunden. So war jetzt unter anderem über die Bezuschussung für Montessori Borken e.V. auf Förderung der Kulturveranstaltungen im Kulturraum3 in Höhe von 4.500 € zu entscheiden. Vorschlag der Verwaltung: 3.000 €. Ein weiterer Antrag auf Förderung der Konzertreihe „music!garden“ in Höhe von 5.000 € kam vom Gymnasium Mariengarden in Burlo. Vorschlag der Verwaltung: 3000 €.  Gefördert werden will auch die „musik:landschaft westfalen“ - hinter der CDU-Mitglied Klapsing steht - für die Veranstaltung „Barbecue, Beer & Beethoven – Klassik für alle“ in Höhe von 7.500 €. Vorschlag der Verwaltung:  7.500 €. Honni soit qui mal y

Ottensteiner Spaltpilz

Der Jens aus Ottenstein, mit 22 ohne jede Lebenserfahrung in die CDU-Bundespolitik eingestiegen, mit 36 schon Staatssekretär im Finanzministerium, von vielen in der CDU gemocht wie ein Pickel auf der Nase beim Schönheitswettbewerb, hat jetzt beim CDU-Bundesparteitag aufs falsche Pferd gesetzt und sich gründlich vergallopiert. Sein mieses Wahlergebnis für das CDU-Präsidium, in das er vor zwei Jahren per Kampfabstimmung gegen seinen damaligen Chef Gröhe gezogen ist, hat er wohl als falsches Signal verstanden. Als Signal, es den Etablierten einmal so  richtig zu zeigen. Also macht er sich den seltsamen Antrag der "Jungen" Union (Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft) gegen den Willen der Kanzlerin zu eigen. Jens kann auf jeden Fall eins: er kann reden. Damit schafft er es, dem kruden Jungunionsantrag eine knappe Mehrheit zu verschaffen. Mutti, Kauder und de Maizière sind not amused. Nach dem Parteitag erklärt Mutti, dem Antrag nicht folgen zu wollen. Eine klatschende

Über sieben Brücken ...

Über den Canale Grande in Venedig führen genau vier Brücken. Über die Borkener Aa zwischen Stadtpark und Wohnquartier "Wohnen am Stadtpark" (ca. 700 Meter) sind es demnächst drei. Manchmal wird einem kalt und manchmal heiß, wenn man liest, wie die Borkener Stadtväter und -Mütter mit Steuergeld (250.000 € für die dritte Brücke) umgehen. Und dann wünscht man sich sein Schaukelpferd zurück, möchte von dem Blödsinn nichts mehr hören. Es ist das Gefühl, dass die Stadtspitze manchmal nicht mehr weiß, was sie weiß: dass nämlich sinnlos ausgegebenes Geld sinnlos ausgegeben ist. Aber das wird man dort wohl erst verstehen, wenn man über sieben Brücken gegangen ist und sieben dunkle Jahre überstanden hat. Dann wird die Asche zwar noch öfter verbrannt, aber einmal kommt dann auch der helle Schein. Der Schein der Erkenntnis.  Leider zu spät.

Scheiße am Schuh

Der Borkener Hund ist ansich nichts Besonderes. Er braucht aber vor allem eins: Auslauf, und zwar frei und ohne Leine. Frauchen oder Herrchen übrigens eigentlich auch. Den freien Auslauf bekommen Waldi und seine Freunde derzeit am Borkener Fliegerberg, einem Naturschutzgebiet. Das passt aber der Bundesstiftung Umwelt, dem Eigentümer, und dem Ordnungsamt der Stadt Borken nicht. Das Landeshunde- und Landesforstgesetz lässt es nicht zu. Durchaus verständlich, denn im Naturschutzgebiet hat der Schutz des natürlichen Lebensraumes für Pflanzen und Wildtiere Vorrang. Das sollten die tierliebenden Herrchen und Frauchen auch so sehen. Und doch gehen diese auf die Barrikaden. Zu hoffen ist, dass der Naturschutz am Fliegerberg Vorrang behält. Ansonsten könnte Wandrers (Nacht-) Lied dort weiter lauten: Über allen Gipfeln Ist Ruh', In allen Wipfeln Spürest Du Kaum einen Hauch; Hast aber Scheiße am Schuh.

Hauptsache unpolitisch

Richtige Städte haben politisch agierende Seniorenbeiräte. Borken hat keinen, lädt stattdessen zu Seniorenforen ein. Hauptsache unpolitisch. Die Denke dabei: Senioren sind Mümmelgreise, die man sich ab und zu mal ins Rathaus holt, um ihre  Lebensängste zu verringern. Themen diesmal: Einbrüche und Abzocke am Telefon. Wer sagt den Stadtmüttern und Stadtvätern endlich mal, dass Senioren heutzutage mit 60/70 noch mitten im Leben stehen und Einfluss nehmen wollen. Vor allem politisch. Wie steht es um die Mobilität der Menschen, wie um deren medizinische Versorgung, wie um soziale Kontaktmöglichkeiten, welche Wohnformen sind in Borken zu realisieren, gibt es genügend barrierefreie Wohnungen, wie steht es um die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs in den Ortsteilen? Alles Fragen, mit denen sich ein Seniorenbeirat beschäftigen würde. In Borken nicht.

Untergang der Religionswelten kein Weltuntergang

Was lange währt, wird endlich gut. Eigentlich. Gott hat für die Erschaffung der Welt wahrscheinlich sechs Tage gebraucht. Für die Erschaffung der Gemener Religionswelten (was immer darunter zu verstehen ist) als bezuschusstes Regionaleprojekt benötigt der Borkener Stadtrat schon Jahre.  Jetzt sind sie dem Untergang geweiht. Das milliardenschwere Bistum Münster als Eigentümer der Gemener Freiheit hat kein Interesse an einer Realisierung des Projekts, schon gar nicht auf eigene Kosten oder mit Kostenbeteiligung. Das Geld des Bistums ist auf Banken und bei Fondsgesellschaften besser aufgehoben. Der städtische Zuschuss trotz Regionalförderung würde sich wohl auf mindestens zwei bis drei Millionen € belaufen müssen. Die Folgekosten für Personal und Unterhaltung hätten Unsummen verschlungen. Damit steht das Gemener Lieblingsprojekt unserer Bürgermeisterin Frau Schulze Hessing vor dem Aus.  Die Gemener behalten die Freiheit, sich weiter konstruktive Gedanken über die zukünftige Nutzung der