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Posts

Es werden Posts vom Juli, 2018 angezeigt.

Wenn der Posthirsch röhrt

Die ehemalige Hirsch-Apotheke in der Mühlenstraße wird Post.  Eine Postagentur, in der man Briefe und Pakete abgeben oder abholen, seine Fluppenschmacht stillen, den Glücksschein an der Lottotheke abgeben und sich mit der neuesten "Gala" oder den "St. Pauli Nachrichten" versorgen kann. Im Postsprech heißt das: "Neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten entwickeln". (BZ vom 14.6.2018)  Mit anderen Worten: "Wo ihr eure Post abgebt, ist uns völlig schnuppe. Hauptsache uns drücken keine Personalkosten". Das Scheffeln von Milliarden ist den Postchefs offenbar wichtiger als die traditionelle Versorgung der Bevölkerung mit Serviceleistungen durch eigene Mitarbeiter. So freut sich Maria Heming, bisher schon Post-Agentur Betreibern in Velen, auf ihren neuen Borkener Posthirsch-Shop. Ob er gut angenommen wird, ist aber fraglich. Immerhin ist die Zahl der  Parkplätze um die Remi-Kirche begrenzt. Das Parkchaos scheint in

Knatsch im Treppenhaus

Die Stadt Borken hat in der Brinkstraße eine Reihe von Häusern mit der Absicht gekauft, auf Anregung der CDU dort mittelfristig ein Parkhaus zu bauen. Zur Zeit wohnen in den Mietshäusern mit guter Substanz zumeist ältere Bewohner. Freiwillig wird seine stadtnahe Wohnung wohl niemand kündigen. Darum versucht die Stadt jetzt, durch eine Veränderung der Mieterstruktur für ein Umdenken zu sorgen. Die Mieter sind beunruhigt. Der Stadt wird es recht sein. Jeder Mieter, der kündigt, ermöglicht den baldigen Abriss der Wohnhäuser. Ein Verhalten, das man sonst nur von Immobilienhaien kennt.

Blaupausendesaster

Die Burloer Astrid-Lindgren-Grundschule soll für über drei Millionen Euro umgebaut werden. Baulich soll sie ein Vorbild für andere Grundschulen in Borken werden. Gespräche darüber wurden bei der Stadt schon seit Anfang 2016 geführt, bis im Juni 2017 endlich der Baubeschluss für die Blaupausenschule gefasst wurde. Die Bautrupps rückten dennoch nicht an. Planungsfehler des Kölner Architektenbüros ließen einen zügigen Baubeginn nicht zu. Baupause statt Blaupause. Erst über ein halbes Jahr später wurde - von wem auch immer - festgestellt, dass der bauliche Aufwand für das vorgeschlagene Raumkonzept das Projekt um einige hunderttausend Euro teurer machen würde. Man fragt sich: Wie konnte 2017 nach langen Beratungen zuvor ein solcher unzureichender Baubeschluss gefasst werden? Das Raumprogramm der Blaupausenschule weist zudem weiter erhebliche Schwächen auf.  Das Unwort für Blaupausen macht die Runde: Kompromisse. Eltern finden das Raumkonzept ein bisschen "kurzsichtig"

Mit Tiki-Taka nach Taka-Tuka

Joachim Löw bleibt und will sich neu erfinden. "Irgendwie", wie er zu sagen pflegt. Der Freund des Schablonenfußballs à la Tiki-Taka-Taktik bleibt uns erhalten. Doch wer will das eigentlich? Endlose Ballstafetten über ein bis fünf Meter. Das Zusammenschieben der Ketten beider Mannschaften vor dem gegnerischen Strafraum bis überhaupt kein Platz mehr bleibt. Tore fallen dann nur noch durch Zufall oder sogenannte Standards wie Ecken, Freistöße und Elfmeter. Die Begeisterung für diese Art von Fußball hat stark nachgelassen. Er ist zäh und langweilig. Die begeisternden Siegtore schießen die Gegner über Konter. Bis die Tiki-Taka-Spieler überhaupt merken, dass sie keinen Ball mehr haben, liegt der schon im eigenen Gehäuse. Die Tiki-Taka-Taktik gehört auf den Müllhaufen der Fußballgeschichte. Sprachlich ansprechender: Schicken wir doch die Tiki-Taka-Taktik mit Löw ins Taka-Tuka-Land.