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Es werden Posts vom Juli, 2019 angezeigt.

Treppenwitz

Borken hat zwar keinen Flughafen, der nicht fertig wird, aber ein altes Rathaus, das gefühlt seit ewiger Zeit umgebaut wird. Jetzt muss die gerade fertiggestellte Treppenanlage wieder entfernt werden. Das Podest der Zugangstreppe lässt die Säulen des Bogengangs praktisch verschwinden. Wieso dies niemandem von der ausführenden Firma oder der städtischen Bauverwaltung rechtzeitig aufgefallen ist, macht ratlos. Offenbar musste erst ein aufmerksamer Passant den Verantwortlichen den entscheidenden Hinweis dazu geben. Aus der schlichten Borkener Version dorischer Säulen sind aktuell schlicht-dorische Stumpen geworden. Über die Kosten des Rückbaus schweigt sich die Verwaltung aus. Bisher hält sich die Stadt mit Äußerungen zum Rathausprojekt sowieso sehr bedeckt. Ob man schon ahnt, dass es nach Fertigstellung "irgendwann in 2019",  wie Pressesprecher Markus Lask inzwischen auf entsprechende Fragen genervt verkündet, Diskussionen über Kosten-, Zeitrahmen und Bauprogramm geben w

Haltet den Dieb ... nicht

Was passiert mit einem in Borken quasi auf frischer Tat erwischten Dieb im Erwachsenenalter, dem man glaubt, Einbruchsdiebstahl in etwa 90 Fällen nachweisen zu können? Genau: er wird auf freien Fuß gesetzt. Während die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft fordert, sieht der Richter dafür keinen Anlass. Also Feststellung der Personalien und ab durch die Mitte. Man fragt sich unweigerlich, was macht das mit dem Einbrecher? Was lernt er daraus? Er hat jetzt bis zur Verhandlung genügend Zeit, Beweise zu den ihm bisher nicht nachgewiesenen Einbrüchen zu beseitigen. Schnell Großreinemachen zu Hause und ab mit den geklauten Sachen zum Hehler. Der Karriere muss das keinen Abbruch tun. Dafür wird der Richter schon sorgen.

Thesings Town

Professor Manuel Thesing aus Heiden hat einen Plan. Er will die Borkener City städtebaulich seinen Vorstellungen entsprechend umgestalten. Dabei sind Sandstein und Kastenbauweise die Stilmittel des Architekten (Verlagsgebäude Mergelsberg, Kettelhack-Karree, Cohausz). Jetzt plant er für den Verleger der Borkener Zeitung ein brachiales Gebäude in der Kapuzinerstraße/Ecke Remigiusstraße. Na klar, Kastenbau in Sandsteinoptik. Und weil ein solcher Bau dort überhaupt nicht hinpasst, schlägt er vor, den Bebauungsplan so zu ändern, dass auch der Bestand sich seinen plumpen architektonischen Vorstellungen anschließen kann. Den Umbau würde er natürlich gerne übernehmen. An den Beton-Bausünden der 70er Jahre haben wir alle noch zu knacken. Für die 2010er Jahre zeichnen sich bereits neue Bausünden ab. Kastenbauten, die an Legebatterien erinnern. Für die Haltung von Hühnern wurden die verboten.

Borken ärmer gemacht

Wie Mäckafritze aus dem Umfeld des Stadtpressesprechers Markus Lask erfuhr, habe BM' Mechtild Schulze Hessing kürzlich in der Vorstandsrunde die Frage gestellt: "Warum haben wir nochmal über zehn Millionen Euro in den Ausbau der Bahnhofstraße und den Kreisverkehr an der Heidener Straße gesteckt?" Keine Antwort. Also gab es ein Verwaltungsvorstands - Brainstorming nach der Methode 3-5-2. Jürgen Kuhlmann, Technischer Beigeordneter, gab nach fünf Minuten einen leeren Zettel ab. Norbert Nießing, Erster Beigeordneter, hatte zwei Begründungen parat. Er schrieb: Lkw können schneller in die Innenstadt und - ganz witzig - die Ahauser Straße wird entlastet. Darauf Schulze Hessing: " Warum spürt man davon so gar nichts?" Die einfache Antwort: Eine Entlastungswirkung für die Ahauser Straße haben alle Gutachten schon vor Umbaubeginn des Bahnhofsareals ausgeschlossen. Die Ahauser Straße kann durch die Bahnhofstraße nicht entlastet werden. Und jetzt? Bahnhof weg, Post w