Da röhrt doch der Hirsch und der Postkunde wundert sich. Der Hauptstelle der Borkener Post, sorry dem Hauptpostshop - gerade erst eröffnet - droht das Aus.
Der Versuch "neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten zu entwickeln", wie es im Postsprech heißt, ist gescheitert.
Begründung: Die Tochter von Maria Heming, der Shopbetreiberin, will sich zukünftig mehr um Omas Lieblingsenkelkind kümmern, statt für ihre Mutter in Briefmarken und Paketen zu machen.
So ist das inzwischen mit der Institution Post. Sie macht sich abhängig von der eher zufälligen Interessenlage ihrer Shopbetreiber.
Warum?
Die Börsenanalysten sagen es uns:
"Für das laufende Jahr gehen die Experten davon aus, dass die Post einen Umsatz von 61,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 60,4 Milliarden Euro) erzielen dürfte. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) soll demnach nun nur noch bei 3,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,7 Milliarden Euro) liegen, der Gewinn pro Aktie bei 1,82 Euro (2,15 Euro).
Die Experten vom Bankhaus Lampe haben die zuletzt gebeutelte Aktie der Deutschen Post erneut näher unter die Lupe genommen. Dabei wurde die Kaufempfehlung für die DAX-Titel bestätigt, ebenso das Kursziel von 40,00 Euro. Zudem wurde das Papier auf die „Alpha List“ der besonders attraktiven Aktien aufgenommen." (Quelle: Der Aktionär vom 25.6.2018)
Das Scheffeln von Milliarden ist den Postchefs wichtiger als die traditionelle Versorgung der Bevölkerung mit Serviceleistungen durch eigene Mitarbeiter.
Die Postaktionäre gehören zu den Gewinnern, die Borkener zu den Verlierern.
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