Thilo Sarrazin bezeichnet in seinem neuen Buch den Islam als fortschrittsfeindlich.
Sicher hat Sarrazin recht. Aber ist nicht jede Religion fortschrittsfeindlich?
Am privaten Gymnasium Mariengarden darf ein dort ausgebildeter homosexueller Referendar mit guten Zeugnissen nicht fest eingestellt werden. Der Träger der Schule, die "Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria", sieht in einer Festanstellung eines Lehrers, der seinen Freund heiraten will, die kirchliche Grundordnung verletzt.
In seinem 2015 erschienenen Buch "Der erste Stein" berichtet der frühere Priester Krzysztof Charamsa, dass er überall, wohin es ihn im Lauf seines Lebens verschlagen habe, Männern begegnet sei, „die homosexuell wie ich und Diener der Kirche wie ich waren – Pfarrer, Seminaristen, Theologen, Funktionäre der Kirche, junge wie alte (…)". Charamsa glaubt, dass 50 Prozent des gesamten Klerus schwul seien.
Übrigens schätzen Autoren aus den USA und Südamerika den Anteil von Homosexuellen in der katholischen Kirche sogar auf 60 Prozent und höher.
Die Ablehnung des Lehrers ist natürlich unzeitgemäß. Hilft aber der Kirche, ihre Grundordnung formal zu bewahren. Eine Grundordnung, die durch die pädophilen Übergriffe ihrer "Würdenträger" schon längst verloren gegangen ist.
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