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Es werden Posts vom 2019 angezeigt.

Post Posse II

Da röhrt doch der Hirsch und der Postkunde wundert sich. Die Hauptstelle der Borkener Post, sorry der Hauptpostshop - gerade erst eröffnet - steht schon wieder vor dem Aus. Der Versuch  "neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten zu entwickeln" , wie es im Postsprech heißt, ist in Borken vorerst gescheitert. Die Tochter von Maria Heming, der Shopbetreiberin, will sich zukünftig mehr um Omas Lieblingsenkelkind kümmern, statt für ihre Mutter in Briefmarken und Paketen zu machen. Die Institution Post macht sich abhängig von der jeweiligen Gefühls- und Interessenlage ihrer Shopbetreiber. Warum, das sagen uns die Börsenanalysten: "Für das laufende Jahr gehen die Experten davon aus, dass die Post einen Umsatz von 61,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 60,4 Milliarden Euro) erzielen dürfte. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) soll demnach nun  nur  noch bei 3,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,7 Milliarden Euro) liegen, der Gewinn pro Aktie bei 1,82 Euro (2,15

Die Rattenfänger von Bocholt

Borkener Kinder sollen demnächst in Bocholt geboren werden. So will es die Geschäftsleitung des Klinikums Westmünsterland. Späte Rache der Bocholter?  Kreisstadt sind sie 1975 nicht geworden, jetzt nehmen sie uns den Kreißsaal. Begründung: Bocholt ist größer und hat daher mehr Geburten. Kinder könnten dort wirtschaftlicher geboren werden. Mit der Begründung müssten demnächst alle Babys in der Berliner Charité das Licht der Welt erblicken. Die Antwort auf die völlig unverantwortliche Klinikplanung kann nur lauten: Nein, unsere Kinder geben wir euch nicht. Zu einer Aufgabe der Entbindungsstation am Borkener Krankenhaus darf es nicht kommen. Eine Klinikpolitik, die sich nicht am Menschen, sondern am Stand des Festgeldkontos orientiert, ist gewissenlos.

BER = Borkens ehemaliges Rathaus

Borken hat zwar keinen Flughafen, der nicht fertig wird, aber ein altes Rathaus, das gefühlt seit ewiger Zeit umgebaut wird. Und: Ein Ende ist nicht in Sicht. Die gerade fertiggestellte Treppenanlage vor dem Gebäude musste wieder entfernt werden. Durch eine Fehlplanung ließ das Podest der Zugangstreppe die Säulen des Bogengangs praktisch verschwinden. Kosten des Rückbaus: 154.000 Euro. Den Baubeschluss für den ersten Bauabschnitt (ehemaliges Rathaus) mit Kosten in Höhe von über 5 Millionen fasste der Stadtrat bereits im Dezember 2015. Baubeginn: Anfang 2016. Fertigstellung: irgendwann 2020. Wer sich in dem Gebäude umsieht, wird feststellen, dass sich nicht viel verändert hat. Die Nutzfläche ist gleich geblieben, lediglich der Zuschnitt einiger Räume ist anders. Einen Zugewinn an Quadratmetern hat man nicht. Der geplante Kostenansatz von 5 Millionen Euro wird sich übrigens noch um über 500.000 Euro erhöhen - wohl auch wegen der langen Umbauphase.  Plus 154.000 Euro für die n

Scheiße am Schuh

Der Borkener Hund und sein Herrchen brauchen Auslauf, frei und ohne Leine. Den freien Auslauf genießen Waldi und seine Freunde derzeit am Borkener Fliegerberg, einem Naturschutzgebiet. Das passt aber der Tochter der Deutschen Bundesstiftung, der Naturerbe Gmbh - sie ist Eigentümerin der Fläche - und dem Ordnungsamt der Stadt Borken nicht. Das Landeshunde- und Landesforstgesetz lässt es auch nicht zu. Durchaus verständlich, denn im Naturschutzgebiet hat der Schutz des natürlichen Lebensraumes für Pflanzen und Wildtiere Vorrang. Das sollten die tierliebenden Herrchen und Frauchen auch so sehen. Und doch gehen diese auf die Barrikaden. Zu hoffen ist, dass der Naturschutz am Fliegerberg Vorrang behält. Hunde dürfen schon jetzt angeleint auf den Waldwegen durch das Naturschutzgebiet geführt werden. Die kotigen Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Lieblinge müssen Herrchen oder Frauchen aber beseitigen. Ansonsten könnte Wandrers (Nacht-) Lied dort lauten: Über allen Gipfeln Ist Ru

Senioren in Borken im Abseits

Viele Städte haben politisch agierende Seniorenbeiräte. Borken hat keinen, lädt stattdessen zu Seniorenforen ein. Hauptsache unpolitisch. Die Denke dabei: Senioren sind Mümmelgreise, die man sich ab und zu mal ins Rathaus holt, um ihre  Lebensängste zu verringern. Thema diesmal: "Fitness im Alter - Körper und Geist." Senioren mit 60/70 stehen heutzutage noch mitten im Leben und wollen Einfluss nehmen. Vor allem auch politisch. Wie steht es um die Mobilität der älteren Menschen, wie um deren medizinische Versorgung, wie um soziale Kontaktmöglichkeiten, welche Wohnformen sind in Borken zu realisieren, gibt es genügend barrierefreie Wohnungen, wie steht es um die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs in den Ortsteilen? Alles Fragen, mit denen sich ein Seniorenbeirat beschäftigen würde.  In Borken weiterhin nicht.

Voll in die Eisen

Die überwiegende Mehrheit der  Bundestagsabgeordneten geht gegen alle Vernunft bei der Einführung eines Tempolimits voll in die Eisen. Der entsprechende Antrag der Grünen wird mit 126 zu 498 der Stimmen ausgebremst. Wer jetzt noch an einen ernsthaften Willen der Politik zur Klimaverbesserung glaubt, glaubt auch an eine deutsche Meisterschaft der Dortmunder in diesem Jahr. Und die Sozialdemokraten haben erneut gegen ihren eigenen Parteitagsbeschluss von 2007 gestimmt, der Tempo 130 auf Autobahnen fordert. (Geht man von etwa 2,5 Millionen Tonnen CO2 Einsparung pro Jahr durch ein Tempolimit aus, dann hätten bis heute 30 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden können.) In ganz Europa gibt es nur eine einzige weitere Region, in der kein Tempolimit besteht: die britische Insel Isle of Man.  Nach wie vor vollkommen  ohne Tempolimit sind die indischen Bundesstaaten Vanuatu, Pradesh und Uttar sowie Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia und der Liba

AFD im Anmarsch auf Borken

Die AfD will bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr in Borken antreten. Neun stramme Kameraden haben sich jetzt getroffen und einen Gemeindeverband gegründet, der die Teilnahme an der Borkener Kommunalwahl betreiben soll. Alternative kommunalpolitische Themen haben die Deutschalternativen natürlich auch schon. Und zwar alles, was in den thematischen Giftschrank ernstzunehmender Kommunalpolitiker gehört, denen die Zukunft unserer Zivilisation und der Natur Sorgen bereitet. - Mehr Parkplätze in der Innenstadt; - Mehr Individualverkehr; - Mehr Fleischkonsum; - Weniger Naturschutz am Fliegerberg. Das AfD-Wahlkampfmotto wird demnach wohl lauten: "So leben wir, so leben wir, so leben wir alle Tage". Eine Abgrenzung zum Flügel des rechtsaußen Höcke, der nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Meiningen als Faschist bezeichnet werden darf, halten die Borkener AfD-Kameraden nicht für sinnvoll. Mit Thesen zur "ungesunden Volksdurchmischung&quo

600 PS Fehlzündung

Bei Wiesmann in Dülmen werden wieder Autos gebaut.  Achtzylindergeschosse mit mehr als 600 PS. Spritverbrauch: bei Vollgas über 20 Liter. Die Berry-Brüder aus Great Britain, Eigentümer der Dülmener Autoschmiede, wollen eine Marktlücke schließen: mehr dicke PS-Boliden für mehr reiche Kundschaft. Eine Kundschaft, die mit ihren Autos auf deutschen Autobahnen nach Belieben rasen kann. Auch  Lichtgeschwindigkeit wäre nicht verboten. Die "Fridays for Future"-Demos gehen den Britischen Automachern ganz offensichtlich am A... vorbei. In der Autobranche können einige den unüberhörbaren Öko-Knall offenbar nicht richtig einordnen.  Sie halten ihn wohl für eine Fehlzündung.

FARB-Gestaltung

In Museen herumstehen ist öde. Der Besucher will aktiv sein. Daher wandeln sich Museen von "Tempeln des ehrfürchtigen Staunens zu interaktiven Orten der Kommunikation". (Trend Update 11/2014) Deshalb darf FARB nicht wie "kult" sein. Die Präsentation der Exponate im Vredener "kult" entspricht nämlich in keinster Weise den Vorstellungen, wie man sie heute von einem modernen Museumskonzept hat. Deshalb nehmen sich die Borkener "FARB"-Gestalter hoffentlich kein Beispiel am "kult".

Post Posse

Da röhrt doch der Hirsch und der Postkunde wundert sich. Der Hauptstelle der Borkener Post, sorry dem Hauptpostshop - gerade erst eröffnet - droht das Aus. Der Versuch "neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten zu entwickeln" , wie es im Postsprech heißt, ist gescheitert. Begründung: Die Tochter von Maria Heming, der Shopbetreiberin, will sich zukünftig mehr um Omas Lieblingsenkelkind kümmern, statt für ihre Mutter in Briefmarken und Paketen zu machen. So ist das inzwischen mit der Institution Post. Sie macht sich abhängig von der eher zufälligen Interessenlage ihrer Shopbetreiber. Warum? Die Börsenanalysten sagen es uns: "Für das laufende Jahr gehen die Experten davon aus, dass die Post einen Umsatz von 61,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 60,4 Milliarden Euro) erzielen dürfte. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) soll demnach nun nur noch bei 3,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,7 Milliarden Euro) liegen, der Gewinn pro Aktie bei 1,8

Greta segelt

Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg segelt nach Amerika. Schönes Bild: Wir sehen Greta nach 14-tägigem Segeltörn ziemlich blass mit windzerzaustem Haar bei der Einfahrt in den Hafen. Sich an der Bugreling des Rennseglers festhaltend, sind ihre schmalen Augen fest auf die Skyline von New York gerichtet. Die 16-jährige "Klimagöttin" (Der Spiegel) hat einen selbstgestellten Auftrag zu erfüllen. Sie will/muss den Menschen in den USA die Folgen des Klimawandels erklären. Trump will davon ja nichts wissen. Sie reist CO2-neutral mit dem Segelboot eines deutschen Millionärs von Plymouth aus an. Ist das vorbildlich oder völliger Quatsch? Ob man sich bei der Meyer Werft in Papenburg schon die Birne martert, wie man Segel auf die verdammten Kreuzfahrtungetüme bekommt? Gretas Handeln negiert Aspekte der realen Welt. Reisen über die Weltmeere auf Windjammern ist für normale Menschen auch zukünftig nicht vorstellbar. Sie hat ein wichtiges Anliegen, für das sie einsteht und werben

Kein Fleisch dran

Schalke Boss Clemens Tönnies muss einpacken. Abgesehen von der eindeutig rassistischen Aussage über Afrikaner ganz allgemein, ist seine These "Afrikaner treiben (oder schnackseln wie der deutsche Adel sagt) es besonders im Dunkeln" unhaltbar. Sie lässt eher auf eigene sexuelle Praktiken schließen als auf gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse. In Schlachterkreisen würde man sagen: "Da ist kein Fleisch dran." Schalke hat einen multiethnischen Kader. Von derzeit 29 Spielern haben 22 ausländische Wurzeln. Unter Punkt acht des Schalker Leitbildes heißt es: " Von uns Schalkern geht  keine Diskriminierung oder Gewalt aus . Wir zeigen  Rassismus  die Rote Karte und setzen uns  aktiv  für Toleranz und Fairness ein." Den Leitbildgedanken hat Tönnies wohl überlesen, jedenfalls nicht zu seiner Grundhaltung gemacht. Darum muss er gehen.

Treppenwitz

Borken hat zwar keinen Flughafen, der nicht fertig wird, aber ein altes Rathaus, das gefühlt seit ewiger Zeit umgebaut wird. Jetzt muss die gerade fertiggestellte Treppenanlage wieder entfernt werden. Das Podest der Zugangstreppe lässt die Säulen des Bogengangs praktisch verschwinden. Wieso dies niemandem von der ausführenden Firma oder der städtischen Bauverwaltung rechtzeitig aufgefallen ist, macht ratlos. Offenbar musste erst ein aufmerksamer Passant den Verantwortlichen den entscheidenden Hinweis dazu geben. Aus der schlichten Borkener Version dorischer Säulen sind aktuell schlicht-dorische Stumpen geworden. Über die Kosten des Rückbaus schweigt sich die Verwaltung aus. Bisher hält sich die Stadt mit Äußerungen zum Rathausprojekt sowieso sehr bedeckt. Ob man schon ahnt, dass es nach Fertigstellung "irgendwann in 2019",  wie Pressesprecher Markus Lask inzwischen auf entsprechende Fragen genervt verkündet, Diskussionen über Kosten-, Zeitrahmen und Bauprogramm geben w

Haltet den Dieb ... nicht

Was passiert mit einem in Borken quasi auf frischer Tat erwischten Dieb im Erwachsenenalter, dem man glaubt, Einbruchsdiebstahl in etwa 90 Fällen nachweisen zu können? Genau: er wird auf freien Fuß gesetzt. Während die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft fordert, sieht der Richter dafür keinen Anlass. Also Feststellung der Personalien und ab durch die Mitte. Man fragt sich unweigerlich, was macht das mit dem Einbrecher? Was lernt er daraus? Er hat jetzt bis zur Verhandlung genügend Zeit, Beweise zu den ihm bisher nicht nachgewiesenen Einbrüchen zu beseitigen. Schnell Großreinemachen zu Hause und ab mit den geklauten Sachen zum Hehler. Der Karriere muss das keinen Abbruch tun. Dafür wird der Richter schon sorgen.

Thesings Town

Professor Manuel Thesing aus Heiden hat einen Plan. Er will die Borkener City städtebaulich seinen Vorstellungen entsprechend umgestalten. Dabei sind Sandstein und Kastenbauweise die Stilmittel des Architekten (Verlagsgebäude Mergelsberg, Kettelhack-Karree, Cohausz). Jetzt plant er für den Verleger der Borkener Zeitung ein brachiales Gebäude in der Kapuzinerstraße/Ecke Remigiusstraße. Na klar, Kastenbau in Sandsteinoptik. Und weil ein solcher Bau dort überhaupt nicht hinpasst, schlägt er vor, den Bebauungsplan so zu ändern, dass auch der Bestand sich seinen plumpen architektonischen Vorstellungen anschließen kann. Den Umbau würde er natürlich gerne übernehmen. An den Beton-Bausünden der 70er Jahre haben wir alle noch zu knacken. Für die 2010er Jahre zeichnen sich bereits neue Bausünden ab. Kastenbauten, die an Legebatterien erinnern. Für die Haltung von Hühnern wurden die verboten.

Borken ärmer gemacht

Wie Mäckafritze aus dem Umfeld des Stadtpressesprechers Markus Lask erfuhr, habe BM' Mechtild Schulze Hessing kürzlich in der Vorstandsrunde die Frage gestellt: "Warum haben wir nochmal über zehn Millionen Euro in den Ausbau der Bahnhofstraße und den Kreisverkehr an der Heidener Straße gesteckt?" Keine Antwort. Also gab es ein Verwaltungsvorstands - Brainstorming nach der Methode 3-5-2. Jürgen Kuhlmann, Technischer Beigeordneter, gab nach fünf Minuten einen leeren Zettel ab. Norbert Nießing, Erster Beigeordneter, hatte zwei Begründungen parat. Er schrieb: Lkw können schneller in die Innenstadt und - ganz witzig - die Ahauser Straße wird entlastet. Darauf Schulze Hessing: " Warum spürt man davon so gar nichts?" Die einfache Antwort: Eine Entlastungswirkung für die Ahauser Straße haben alle Gutachten schon vor Umbaubeginn des Bahnhofsareals ausgeschlossen. Die Ahauser Straße kann durch die Bahnhofstraße nicht entlastet werden. Und jetzt? Bahnhof weg, Post w

(Spar)Kasse machen

Wer in einer Sparkasse Vorstandsarbeit macht, macht vor allem eins: Kasse. „Nahezu jeder Sparkassendirektor in Nordrhein-Westfalen verdient mehr als die Kanzlerin“, sagte Peer Steinbrück schon vor einigen Jahren. Das sind aktuell etwa 300.000 Euro. Mit über 400.000 Euro Vorstandssalär für ein einfaches Vorstandsmitglied wie es Dr. Raoul Wild ist, liegt die Sparkasse Westmünsterland deutlich darüber. Bonuszahlungen nicht mitgerechnet. Das Gehalt einer Kundenberaterin unserer Sparkasse kann da nicht mithalten. Dr. Wild bekommt bis zu zwanzigmal mehr. Jetzt, nach seiner Quasientlassung, sogar fürs Nichtstun. Sein Pensionsanspruch zusätzlich: über 3,5 Mio. Für einige Marbecker könnte die Nachricht so etwas wie eine späte Genugtuung sein. Immerhin ist Dr. Wild im Vorstand für die Privatkundenbetreuung zuständig gewesen und war damit maßgeblich für die Schließung der Marbecker  Sparkassenfiliale verantwortlich.

Borkener Ökopopulismus

Im Wettlauf der Klimaschutzaktivisten um die Themenvorherrschaft im Borkener Rathaus hat die UWG einen Sprintstreckensieg errungen. So gerade noch vor den Grünen haben sie es geschafft, die aktuell populäre Forderung nach dem Ausrufen des Klimanotstandes öffentlich zu verkünden. (Öko-)Populist ist, wer versucht, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Wähler zu gewinnen. Die Unabhängigen, bisher nicht gerade als die Borkener Umweltpartei bekannt, müssen jetzt grüne Farbe bekennen. Gelegenheiten dazu wird es sicher geben. Mal sehen! Bekanntlich sind Sprinter fast immer miserable Langstreckenläufer.

Habeck for Kanzler

Die Grünen liegen in den Umfragen aktuell vor der Union. Das Klimaschutzthema überlagert alles. Sichere Energieversorgung, soziale Aspekte und Zusammenhalt in der Gesellschaft spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle. Deutschland soll nach dem Willen der Grünen und ihrer sie treibenden Aktivistenfreunde von der "Fridays for Future"-Bewegung schnellstmöglich Ergebnisse beim Klimaschutz vorweisen. Basta. Klar ist, die Ankündigungspolitk der GroKo hat zu keiner nennenswerten Reduzierung von Umweltbelastungen geführt. Nach dem überragenden Wahlerfolg der Grünen bei der Europawahl gab sich Robert Habeck aber seltsam demütig. Ob ihm bewusst geworden ist, dass selbst ein Kanzler Habeck, angewiesen auf einen Koalitionspartner, das klimapolitische Steuer nicht von heute auf morgen wird herumreißen können? Extrempositionen zu besetzen und daraus Forderungen zu formulieren ist verglichen mit der Regierungsarbeit in einer Demokratie ziemlich einfach. Und eine Ökodiktatur wird

Das Jahr des Schweins

Die Chinesen haben am 5. Februar das Jahr des Schweins begrüßt. Warum, das wissen jetzt auch die münsterländischen Schweinebauern. Ihr Fleisch findet in China nämlich derzeit reißenden Absatz. Schweinefleisch, das mit EU-Fördermitteln aus Steuergeldern für Europäer hergestellt worden ist. Die Chinesen bekommen das Fleisch, uns bleibt die Gülle und die Preisexplosion.

Prima Klima in Borken?

Das Borkener Klimaschutzpapier ist verabschiedet. Die Ratsparteien, Fridays for Future, alle möglichen Gruppierungen und Einzelpersonen haben ihre CO2-Sparvorschläge für eine Klimaverbesserung vor-  und zum Teil auch eingebracht. Erstmal tut sich aber nichts. Gesucht wird ein Klimaschutzmanager. Einer, der weiß wie es geht. Der weiß, wie man Klimaschutz unter die Leute bringt. Klimaschutz in Borken macht also erstmal Pause. Ganz im Sinne der Jungchristdemokraten Marius Kranenburg und Benjamin Böhr, die nicht beim Autofahren, sondern lieber beim Klimaschutz auf die Bremse treten wollen. Ohne Klimaschutzmanagement wird wohl auch die Wintereisbahn vorerst nicht auf der Streichliste stehen. Immerhin verbrauchen ihre Kühlaggregate 75.000 kWh. Macht etwas mehr als 36 t CO2 extra fürs überaus spaßige Eisschliddern. Welche Events könnten/sollten dem Klimaschutzziel der Stadt geschuldet zukünftig noch gestrichen werden? Die Schlagersause ? Auf jeden Fall eine entbehrliche Veranstaltung

Hofkatzenjammer

Zukünftig wird die Borkener Hofkatze die Bauernhaustreppe nach nächtlichen Ausflügen nicht mehr unbeschwert im Vollbesitz ihrer sexuellen Kräfte krumm treten können. Statusübergreifend sollen jetzt sowohl Haus- als auch Hofkatze für ihr nächtliches zügelloses Treiben büßen müssen. Angeführt vom Hofkatzenversteher Hubert Börger, CDU-Landwirt aus Weseke, genoss die Hofkatze bisher den besonderen Schutz der Borkener Christdemokraten. Während der streunenden Hauskatze die Sterilisation drohte, musste ihre durchtriebene Schwester vom Bauernhof dies bislang nicht befürchten. Beim Bauernmuschi Beschützer Börger herrscht jetzt sicher Katerstimmung.

Große Koalition in Reken

Das hat es in Reken noch nicht gegeben. Jedenfalls werden sich auch die ältesten Rekener an einen solchen Vorgang nicht erinnern können. Rekens Bürgermeister Manuel Deitert nennt ihn deswegen völlig zu Recht "historisch". Und tatsächlich, sie haben es getan. CDU und SPD stellen einen gemeinsamen Antrag im Rat der Gemeinde Reken. Es geht dabei wegweisend darum, dass mehr Familien als bisher Zugang zu den Rabatten über die gemeindeübergreifende Vergünstigungskarte bekommen sollen.  Hermann Dreischenkemper, nach eigenem Verständnis der fähigste Grünenpolitiker, den Reken jemals hatte, ist außer sich. Sein Weltbild gerät aus den Fugen. Wer will es ihm verdenken. Immerhin hatten sich CDU und SPD in Reken seit Anbeginn der Zeitrechnung bis aufs Messer bekämpft. Häufig mit unfairen Mitteln und persönlichen Verletzungen. Jetzt ein Neubeginn? Eitel Sonnenschein in den Beziehungen von Sozis und Christdemokraten? Dreischenkemper sollte nicht verzagen und seine Politikflinte nach ge

Bahn fährt Bus

Wer von Maria Veen mit der Bahn nach Coesfeld fahren will, muss auf den Bus warten. Denn der Nordwestbahn (NWB), privater Betreiber der Streckenverbindung, sind nach eigener Aussage die Lokomotivführer ausgegangen. Erst, so um die Weihnachtszeit, waren sie alle krank, jetzt sind sie weg, die Lokomotivführer. Warum auch immer. Maria Veen ist leider nicht Lummerland, wo Lukas und Jim Knopf mit der Emma ihre Fahrgäste zuverlässig auch ans noch so entlegenste Ziel bringen. Auf den über die Straße rollenden sogenannten Schienenersatzverkehr, vertröstet NWB ihre Kunden aus Maria Veen noch bis mindestens August dieses Jahres. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Auftraggeber von NWB, ist darüber nicht besonders erfreut. Immerhin hatte er Züge bestellt und keine Busse. Man kann nur froh sein, dass NWB noch keine Fluglinie betreibt. Sonst hätten ihre Passagiere wahrscheinich irgendwann zu befürchten, mit dem Flugersatzverkehr von Münster Osnabrück (FMO) nach München rollen zu müssen. Üb

Der Mützenmann von Maria Veen

"Wenn er eine schwarze Mütze aufhat, gibt es nichts.Trägt er eine rote Mütze, kann man ihn auf Drogen ansprechen ". Freimütig schildert die Beschuldigte in einem Strafverfahren um einen Raubüberfall vor dem Borkener Amtsgericht auf Nachfrage des Richters, wie sie in Maria Veen an Drogen, überwiegend Marihuana, gekommen ist. Seltsam, dass diese Aussage keinerlei Konsequenzen zu  haben scheint. Der Richter hakt nicht nach und die Polizei scheint uninformiert. So kann der Mützenmann im Heubach-Ort seinen Drogengeschäften wohl unbekümmert weiter nachgehen.

Parteienverbot am 1. Mai

Zur 1. Mai-Kundgebung auf dem Borkener Marktplatz lässt der DGB (Ortskartell Borken) als Veranstalter keine Parteiinfostände zu. Begründung: Dann könnte ja auch die AFD einen Infostand aufstellen. So denken Vordemokraten. Einfach alle verbieten, dann hat man keine Probleme mit denen, die unerwünscht sind. Konsequent zu Ende gedacht müsste man nur noch Wahlen verbieten, dann bekäme die AFD keine einzige Stimme und das Problem wäre vermeintlich gelöst. Wenn man auch Ziele, Ansichten und Verhalten der AFDler zum Kotzen findet, so sind sie dennoch demokratisch legitimiert und müssen das Recht haben, sich mit ihren politisch noch so abstrusen Themen der Diskussion zu stellen. Nur so wird man ihnen beikommen können. Das Sozialistengesetz ( Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie ), das von 1878 bis 1890 galt, führte jedenfalls nicht zum Ende der Sozialdemokratie. Im Gegenteil, sie war nach 1890 stärker denn je.   Die DGB-Verantwortlichen sollten entspannt

Drei Witze im Programm

Super Komiker Bernd "Ich hab' drei Haare auf der Brust" Stelter kommt nach Borken. Für 34 Euro kann man seinen lustigen Doppelnamen-Witz jetzt im Original hören. Zahlreiche Borkener Doppelnamen-Träger werden dabei sein. So haben viele Klein-Ridders, Klein-Reesings, Schulze Beikels, Klein-Wieles, Schulze-Uphoffs, Groß-Onnebrinks, Große-Böltings, Lütjann-Nienhaus', Lansmann-Niehaus' und Klein-Bösings sich schon Karten besorgt. Auch Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing will sich den begnadeten Komiker nicht entgehen lassen.

Verdi, Verdi, Verdi

Verdi-Frau Jutta Schultz, seit kurzem Bezirksgeschäftsführerin, kämpft gegen den Sonntagsverkauf und möchte es offenbar dem römischen Staatsmann und Feldherren Gaius Julius Caesar gleichtun. Dessen legendärer Spruch "Veni, vidi, vici" ("ich kam, ich sah, ich siegte") wurde beim Triumphzug nach der Schlacht bei Zela, einer kleinen türkischen Stadt mit etwa 40.000 Einwohnern, auf einem Schild mitgeführt. Die Schlacht dauerte vier Stunden. Schultz ist aber nicht Caesar und ihre Schlacht gegen sonntägliche Öffnungszeiten noch nicht reif für einen Triumphzug. Eher deutet sich für die Verdi- Bezirksgeschäftsführerin ein Pyrrhussieg an. So soll König Pyrrhos I. nach der Schlacht bei Asculum - kleiner als Borken - gesagt haben: „Noch so ein Sieg und wir sind verloren!“  Verlieren könnte Schultz auch bei einem Sieg. Immerhin denken viele Beschäftigte im Einzelhandel, dass die sonntägliche Öffnung ihres Geschäftes hilft, dringend notwendige Umsätze zu sichern. An die vier

Verzwickter Like

Landrat Dr. Kai Zwicker ist ein vielbeschäftigter Mann. Meistens jedenfalls. Aber freitags nach Dienstschluss, wenn um 12:30 Uhr die Bediensteten ihre Kreisbüros aufgeräumt verlassen und in die verdiente Wochenendpause ziehen, hat er Zeit. Dann surft und likt Dr. Zwicker im Internet. Der Landrat ist als Behördenleiter für die Aufsicht von Grundschulen, für Förderschulen und Berufskollegs im Kreis Borken zuständig. Somit interessiert es ihn - auch als Vater schulpflichtiger Kinder - , ob Schüler des Kreises an den Schulstreiks "Fridays for Future" für das Klima teilnehmen und daher die für ihr Fortkommen so wichtige sechste Unterrichtsstunde am Freitag verpassen. Bei seiner Recherche nach Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg  stieß er auf folgenden Beitrag: "Die Jugend, die uns Alten immer vorhält, warum die Bevölkerung damals so auf den Hitler reingefallen ist, rennt jetzt unreflektiert einer 16-jährigen und ihrer PR-Maschinerie nach, ohne sich um die Hintergründe

Borkens BER

Borken hat zwar keinen Flughafen, der nicht fertig wird, aber ein altes Rathaus, das gefühlt seit ewiger Zeit umgebaut wird. Und: Ein Ende ist nicht in Sicht. Den Baubeschluss für den ersten Bauabschnitt (ehemaliges Rathaus) mit Kosten in Höhe von über 5 Millionen fasste der Stadtrat bereits im Dezember 2015. Baubeginn: Anfang 2016. Fertigstellung: irgendwann 2019. Wenn sich auch die Museumsleiterin Dr. Britta Kutsch-Arnold noch Ende des letzten Jahres mit dem Baufortschritt des Museums zufrieden zeigte, bleiben doch Fragen. Wer sich in dem Gebäude umsieht, wird feststellen, dass sich nicht sehr viel verändert hat. Die Nutzfläche ist gleich geblieben, lediglich der Zuschnitt einiger Räume hat sich verändert. Einen Zugewinn an Quadratmetern hat man aber nicht. Es hat zwar auch Änderungen an der Statik gegeben, aber kann damit die von vielen Borkenern als sehr lang empfundene Umbauzeit begründet werden? Rechtfertigt das die Kosten von über 5 Millionen Euro? Die werden sich übrigens

Das Brötchentasten Dilemma

Mit vier Brötchentasten-Parkscheinautomaten will sich die Stadtverwaltung gegen das Parkchaos an der Remi-Kirche stemmen. Man muss aber kein Prophet sein, um weissagen zu können, dass mit noch so vielen Brötchentasten, Kurzzeitparkplätzen und dem vermehrten Einsatz von Knöllchenschreibern das Parkproblem vor dem Postshop nicht in den Griff zu bekommen ist. Der Parksuchverkehr wird durch die  Brötchentasten  sogar zunehmen.  Postshoper, die für sich oder ihren Arbeitgeber Briefe oder Pakete abholen oder abliefern wollen, brauchen Parkplätze, in Stoßzeiten besonders viele. Darum hätte die Postagentur an dieser Stelle der Stadt durch die Verwaltung verhindert werden müssen. Denn die Schaffung zusätzlicher Parkbuchten auf dem Kirchplatz verbietet sich von selbst. Er ist mit Millionenaufwand verschönert worden und ein Highlight der City.

Lindenhof per Kleinanzeige zu haben

Bei "Ebay-Kleinanzeigen" kann man so ziemlich alles loswerden oder kaufen: Autos, Gartengeräte, Möbel, Küchengeräte, Thermomixe, Dienstleistungen, Campingwagen, Häuser, Grundstücke und, und, und. Praktisch alles. Jetzt sogar ein Borkener Hotel - das Hotel Lindenhof. "Ein Anlageobjekt mit enormem Potential im Zentrum der aufstrebenden Kreisstadt Borken", wie es knapp heißt. Mit Starkstrom, Parkplätzen und Küche will der Inserent bei der Ausstattung punkten. Gerüchte über den möglichen Verkauf Borkens in die Jahre gekommenen einstigen Vorzeigehotels gibt es schon lange. Das enorme Potential, von dem in der Anzeige die Rede ist, liegt nämlich brach. Jeder Kaufinteressent wird sich zuerst die Gästebewertungen ansehen. Stinkende Teppiche, die vermutlich 40 Jahre alt seien, abgerissene Gardinen, Rauchgeruch im Nichtraucherzimmer, Schimmel im Bad und ein nie funktionierender Aufzug sind nur einige Mängel, die den Gästen übel aufgefallen sind. Zuletzt stand eine

Menschenrechte im Kreisverkehr

Der neue Kreisverkehr an der Heidener Straße soll nach seiner Fertigstellung "Menschenrechts-Kreisverkehr" heißen und entsprechend gestaltet werden. So jedenfalls der Vorschlag von Mehdi Hadjimoradi, einem direkten Anwohner, der dort Teppiche verkauft.  Er möchte eine Nachbildung des Kyros-Zylinders im Kreisverkehr aufstellen, der von einigen in punkto Religionsfreiheit als erste Charta der Menschenrechte (538 v. Chr.) gesehen wird. Allerdings ist seine Bedeutung dafür wissenschaftlich nicht unumstritten. "Der bezüglich seiner religiösen toleranten Einstellung oft zitierte „Kyros-Erlass“ ist im Text des Zylinders auf die Zeilen 19 bis 21 und 33 bis 35 beschränkt. Die restlichen Erwähnungen des Perserkönigs haben den Charakter eines „typischen Rechenschaftsberichtes“, in dem er seine gewaltsame Thronübernahme als „göttliche Berufung“ begründet." (Wikipedia) Wie es derzeit um die Menschrechte, insbesondere auch die Religionsfreiheit im arabischen-persischen Raum

Festung van der Beck

Borkens Innenstadt befindet sich weiter im Umbau. Bagger, Kelle und Mörtel haben bisher schon ganze Arbeit geleistet. Altes Rathaus, de-Wynen-Platz, Kettelhack-Karree, Kuhmcenter und Bahnhofstraße sind fertig bzw. teilfertig. Jetzt ist die Mühlenstraße dran. Vier Häuser sind bereits abgerissen worden, um für die Verlängerung der Remigiusstraße zur Mühlenstraße  Platz zu schaffen. Außerdem wird  hier das  sogenannte "Aa-Glacis" entstehen. Ein Abhang (frz. Glacis), der einen Zugang zur Borkener Aa ermöglichen soll. Ein solcher Abhang diente früher den Verteidigern auf den Wällen als Schussfeld und bot durch die Vermeidung toter Winkel Angreifern möglichst wenig Deckung.(Wikipedia) Fragt sich, ob das Verteidigungs-Glacis dem Fahrradhändler van der Beck hilft, seine "Festung" zu halten. Die Stadt hat ihm - wie man hört - vor einiger Zeit ein Angebot gemacht, das er aber abgelehnt hat. Demnächst verschwinden noch mehr Häuser in diesem Quartier, um  eine weitere städte