Verdi-Frau Jutta Schultz, seit kurzem Bezirksgeschäftsführerin, kämpft gegen den Sonntagsverkauf und möchte es offenbar dem römischen Staatsmann und Feldherren Gaius Julius Caesar gleichtun.
Dessen legendärer Spruch "Veni, vidi, vici" ("ich kam, ich sah, ich siegte") wurde beim Triumphzug nach der Schlacht bei Zela, einer kleinen türkischen Stadt mit etwa 40.000 Einwohnern, auf einem Schild mitgeführt. Die Schlacht dauerte vier Stunden.
Schultz ist aber nicht Caesar und ihre Schlacht gegen sonntägliche Öffnungszeiten noch nicht reif für einen Triumphzug.
Eher deutet sich für die Verdi- Bezirksgeschäftsführerin ein Pyrrhussieg an. So soll König Pyrrhos I. nach der Schlacht bei Asculum - kleiner als Borken - gesagt haben: „Noch so ein Sieg und wir sind verloren!“
Verlieren könnte Schultz auch bei einem Sieg. Immerhin denken viele Beschäftigte im Einzelhandel, dass die sonntägliche Öffnung ihres Geschäftes hilft, dringend notwendige Umsätze zu sichern. An die vier offenen Sonntage im Jahr haben sie sich längst gewöhnt.
Während Schultz' Vorgänger Bernd Bajohr gesprächsbereit war und es 2018 schließlich mit erheblichem Aufwand gelang, allen Geschäften in Borken verkaufsoffene Sonntage zu ermöglichen, stellt Schultz offenbar die Machtfrage neu.
Wie sagte doch Niccoló Machiavelli dereinst: "Es ist unklug, immer den Sieg davontragen zu wollen."
Kommentare
Kommentar veröffentlichen