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Aus dem PGZ ein DGH machen

Weseke hat eins und Gemen jetzt auch.  Die Rede ist von den Dorfgemeinschaftshäusern (DGH) in Borkens Stadtteilen.  In Burlo unterhält die katholische Kirchengemeinde St. Ludgerus das Pfarrgemeindezentrum (PGZ).  Aber, wie steht es um die Zukunft des Hauses? Mittlerweile ist das Burloer Heimathaus fertiggestellt und Feiern finden überwiegend dort statt. Jemanden für die Bewirtschaftung des PGZ zu finden, hat sich schon als schwierig erwiesen.  Bis zu seiner Auflösung 2016 hatte der Förderverein des PGZ diese übernommen. Dann erarbeiteten Kirchenvorstand, das Bistum Münster und die Stadt Borken ein neues Konzept.  Seitdem ist der Kirchenvorstand für die Belange des PGZ zuständig. Eine in absehbarer Zeit notwendige Sanierung des Gebäudes wird die Kirchengemeinde wohl finanziell nicht stemmen können. Da das Haus seit Jahren für städtische Jugendarbeit zur Verfügung steht, könnte die Umwandlung des PGZ in ein Dorfgemeinschaftshaus die Lösung sein. Die in Weseke regen CDU-Vertre

Die Nachtwächter CDU

Kaum zu glauben ist, dass die CDU die völlig unsinnige  Erweiterung von "Anthura Arndt"  in Burlo nicht verhindern will.  Derzeit sprechen alle politischen und wirtschaftlichen Rahmendaten (extrem hoher Gasverbrauch, Nachhaltigkeit,  Absatzchancen, politische Konfliktherde usw.) gegen die Expansion einer Pflanzenproduktion, deren CO2 Fußabdruck allein durch die langen Transportwege gewaltig ist. Aber die CDU will nicht politisch aktiv werden.  Im bekannten Frank-Richter-CDU-Sprech formuliert:  In der planungsrechtlichen Vorgehensweise und Beurteilung der Erweiterung gebe es keine Veränderung in der Sachlage, so dass die vorbereiteten Beschlüsse wohl so gefasst werden, so Frank Richter (CDU) am Mittwoch zur BZ. Dies sei losgelöst von der Sinnhaftigkeit der Orchideenproduktion, dem Energiebedarf und einer drohenden Gasmangel-Lage zu betrachten. „ Ob die Erweiterung in diesen Zeiten wirtschaftlich umsetzbar ist, ist die Entscheidung des Unternehmens“,  so Richter . So in etwa h

Was macht die Borkener CDU eigentlich politisch?

Ratsmitglieder werden in der konstituierenden Sitzung nach einer Kommunalwahl zur gesetzmäßigen und gewissenhaften Wahrnehmung ihrer Aufgaben verpflichtet. Die Formel dazu lautet: „Ich verpflichte mich, dass ich meine Aufgaben nach bestem Wissen und Können wahrnehmen, das Grundgesetz, die Verfassung des Landes und die Gesetze beachten und meine  Pflichten zum Wohle der Stadt Borken erfüllen werde.“ In der Auseinandersetzung um den Erhalt der Geburtshilfestation im Borkener Krankenhaus plädierte die CDU früh für Aufgabe.  Im Frank-Richter-CDU-Sprech formuliert: " Die Verlegung der Geburtshilfe trifft uns hart, sie steht aber nach der rationalen Entscheidung des Krankenhauses fest. Petitionen, Resolutionen und direkte Gespräche halfen nicht. Wer behauptet, man könne noch dafür „kämpfen“ oder Druck ausüben, täuscht sich und andere."  (BZ) Nun weiß man nicht genau, was Richter und seine Borkener CDU versucht haben, um ihre Parteifreunde in Düsseldorf und Berlin umzustimmen. Aber

Anthura und Emotionen

"Blumen bedeuten Emotionen", die Präsidentin des NRW-Gartenbauverbandes,  Eva Kähler-Theuerkauf, muss es aus beruflichen Gründen wissen. Sie hält die Produktion von Zierpflanzen sogar für "systemrelevant". (BZ 4.8.22) Für Emotionen, und zwar für Ärger und Wut sorgen erst recht Orchideen-Gewächshäuser auf über 13 Hektar Fläche in der Landschaft. Besonders dann, wenn sie nur der Herstellung von Zwischenprodukten dienen, die bis zur Vermarktung tausende Kilometer hin und her transportiert werden müssen. Angst und Verzweifelung bringen explodierende Gaspreise mit sich. Preise für knappes Gas, mit dem die Anthura-Gewächshäuser auf 28° aufgeheizt werden. Schließlich sollen es die Orchideen-Jungtriebe weiterhin kuschelig warm haben. In unseren Wohnstuben wird das voraussichtlich ein Wunschtraum bleiben. Und wütend macht viele die CDU mit ihrer politischen Lethargie. Sie tut einfach nichts, um die aufgrund der weltpolitischen Lage immer unsinnigeren Erweiterungspläne von &q

Laber Rhabarber

Junge Mütter aus Borken fühlen sich in der Mutter-Kind-Station des St-Agnes-Hospitals in Bocholt nicht gut aufgenommen.  Kernsanierungsarbeiten über der Station lassen sie und ihre Neugeborenen nach der Entbindung nicht zur Ruhe kommen, berichtet eine Großmutter vom Besuch ihrer Tochter in der Geburtshilfe. (BZ) Eine Borkenerin, die gerne dort entbunden hätte, aber aufgrund der Schließung der Gynäkologie und Geburtshilfe im Borkener Marien-Hospital zum 1. Juni nach Bocholt geschickt wurde, könnte sich fragen, ob man mit dem Umzug nicht bis nach der Baumaßnahme hätte warten können.  Dazu der Kliniksprecher Tobias Rodig: „Die Konzentration der beiden geburtshilflichen Kliniken Borken und Bocholt ist aus diversen Gründen im Juni unbedingt notwendig gewesen. Dies liegt unter anderem am erwähnten Fachkräftemangel aber auch an der notwendigen Weiterentwicklung der medizinischen Versorgungsstrukturen an den Krankenhausstandorten im Klinikum Westmünsterland, die nicht nur die Gynäkologie und G

Weiter Gas geben auch ohne Gas

Derzeit ist viel von Verzicht die Rede.  Wir müssen auf Waren verzichten, die verspätet oder gar nicht geliefert werden. Demnächst, wenn kein Gas mehr kommt, müssen wir auf eine warme Wohnung, warmes Wasser, vielleicht auf Arbeitsplätze verzichten.  Aber auf eins sicher nicht, auf die Raserei auf der Autobahn. Ein Tempolimit wäre ein Verzicht zuviel. Das wird Porschefahrer Christian Lindner zu verhindern wissen. Klimaschutz (ein Tempolimit brächte eine CO2 Einsparung von etwa 2,5 Millionen pro Jahr), Unfallvermeidung, Lärmreduzierung, Stauvermeidung, solchen Argumenten ist die FDP nicht zugänglich. "Freie Fahrt für freie Bürger"? Wer Tempobeschränkungen mit der Einschränkung individueller Freiheiten gleichsetzt, der veralbert den Freiheitsbegriff und will damit nur vom eigenen Egoismus am Gaspedal ablenken.

Das Borkener Sommerloch

Burlo hat eins in der Mitte und Borken hat mittendrin auch eins.   Die Rede ist von Löchern. Das von Borken ist irgendwann zu. Das Burloer so schnell nicht. "Für die Dauer der archäologischen Untersuchungen rechnen wir mit keinen wesentlichen Beeinflussungen des Geschehens auf und um den Marktplatz“, so Rolf Schulze Dinkelborg von der Stadtverwaltung am 27.9.2021 in der BZ. Im kommenden Frühjahr werde dann der neue Brunnen kommen. Nicht nur gefühlt ist seit einem Jahr die "Gute Stube" der Stadt durch Bauarbeiten blockiert. In unmittelbarer Nähe zum Janusbrunnen wird der weitere Brunnen in Form eines Fontänenfeldes zur "Hitzemilderung" errichtet. Errichtet ist dabei vielleicht der falsche Ausdruck. Denn eigentlich wird von Beginn an nur gebuddelt und nach archäologischen Grabungen jetzt tonnenschwere Technik in die Tiefen des Marktplatzes versenkt. Der Marktplatz ist seit September 2021 unbrauchbar. Viele Aktivitäten wie Krammärkte, Borken-Beach, Eis

Ukrainekrieg: Waffen, Waffen, Waffen sind keine Lösung

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk wirft Olaf Scholz erneut mangelnde Führungsstärke und eine Missachtung ukrainischer Interessen vor. Doch was sind das für Interessen? Er habe sich erhofft, aus der Rede von Scholz auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos herauszuhören, mit welchen ganz konkreten Schritten die Ampel die Ukraine massiv unterstützen wolle. "Leider war das eine Fehlanzeige, vor allem in Bezug auf sofortige Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland, um die Riesenoffensive der Russen im Donbass zu ersticken". "Militärisch wird die Ukraine von Berlin schlicht und einfach im Stich gelassen«, so der Botschafter. (Spon) Ein entscheidender militärischer Sieg der Ukraine über Russland, bei dem die Ukraine das gesamte Territorium zurückerobert, das Russland seit 2014 erobert hat, ist kein realistisches Ziel. Putin wird keinen Rückzieher machen.   Die Ukrainer sind diejenigen, die weiter  kämpfen, sterben und ihre Häuse verlieren. Wolodymyr Selensky muss irge

Anthura: Das Märchen von der Unverhinderbarkeit

CDU-Mehrheit und Stadtverwaltung behaupten immer wieder, die Erweiterung von "Anthura Arndt" in Burdarp sei nicht zu verhindern. Gärtnereien seien im Außenbereich zulässig und "Anthura Arndt" den rechtlichen Bestimmungen nach ein Betrieb, welcher der gartenbaulichen Erzeugung diene. Zu verhindern wäre die weitere Ausdehnung aber dennoch. Immerhin benötigt die Firma für den Zuwachs eine städtische Wegefläche, die Mittbrake. Ohne den städtischen Verzicht auf diese Fläche wäre die angestrebte Erweiterung nicht möglich. Dazu muss der Rat einem Teileinziehungsverfahren zustimmen, an dessen Ende die Mittbrake als Wegefläche eingezogen würde. Die Stadt Borken muss entscheiden, ob sie bereit ist, auf die in ihrem Eigentum stehende Wegefläche zu verzichten, um die Expansion überhaupt zu ermöglichen. Der Burloer Anthura-Gigantismus ist also durchaus zu verhindern. Rat und Verwaltung müssen es nur wollen.

Marktplatzgestaltung: Geld schlägt Konzept

Dem Borkener Marktplatz droht gestalterisch eine Verschlimmbesserung. Hinter dem Arbeitstitel der Verwaltung "Verbesserung der Innenstadt-Qualitäten" verbirgt sich für Borkens Wohnzimmer reichlich Unausgegorenes. Hier die stilisierte Schafsweide mit den traurigen, vor sich hin morschenden Holzschafen, dort der in die Jahre gekommene Janusbrunnen, hier das Fontänenfeld, hier, da und dort noch ein paar Spielgeräte ("Spielpunkte", Türme, Karussells usw.), hier und da eine Bank (25 insgesamt), etwas mobiles Grün (20 "Kübel") und, "darf's noch etwas mehr sein?", noch ein paar Kunstobjekte und, und, und. Der Borkener Marktplatz wird zu einer Abstellfläche für eine fragwürdige Mixtur von Möblierungselementen. Und warum?  Weil man es sich leisten kann. Weil Zuschüsse reichlich fließen. Nicht etwa, weil es ein wirkliches Konzept dafür gäbe. Das fehlt vollständig.  Aus dem Fördertopf des Landes zur Stärkung der Innenstädte erhält die Stadt Borken 410.0

CDU Reken mobbt Dreischenkemper

In einem Antrag an den Rat der Gemeinde Reken unternimmt die CDU den Versuch, Hermann Dreischenkemper von den Grünen mundtot zu machen.   Im Antrag heißt es: "Leider häufen sich die Vorfälle des ungebührlichen Verhaltens in Sitzungen des Gemeinderates und seiner Ausschüsse –  zumeist aus Reihen einer Fraktion.  Die Geschäftsordnung sollte insofern konkretisiert und weiterentwickelt werden und Instrumente zur Sanktion bereithalten." Die CDU fordert, in die Geschäftsordnung des Rates aufzunehmen:  "1. Persönliche Angriffe, Beleidigungen und verfassungsrechtlich bedenkliche oder diskriminierende Äußerungen sind vom Bürgermeister/-in unverzüglich zu rügen. 2. Verstößt ein Ratsmitglied gegen die Bestimmungen der Geschäftsordnung, so kann der Ratsvorsitzende das Ratsmitglied unter Nennung des Namens „zur Ordnung“, falls es vom Beratungsgegenstand abschweift, „zur Sache“ rufen." Außerdem soll ein Ratsmitglied durch Beschluss des Rates für eine oder mehrere Sitzungen aus

Hase oder Igel

Im vorösterlichen Hase und Igel Wettkampf der Stadt mit dem Bauinvestor Sebastian Zielinski (SZ Bau GmbH) hat dieser die Igelnase vorn. Dreiundsiebzigmal laufen Hase und Igel um die Wette, aber jedes Mal ist der Igel schon im Ziel, wenn der Hase ankommt.  So ähnlich ergeht es den Stadtvorderen derzeit im Umgang mit Borkens aktivstem Bauunternehmer. „Ick bau all hier! “. Jedes Filetgrundstück, das in Borken zu haben ist, weckt Zielinskis Kaufinteresse. Lindenhof und Bowlingcenter, auch die ehemalige Volksbank in Burlo hat er schon, jetzt will er sich das städtebaulich interessante Grundstück an der Heidener Straße einverleiben. Die Traditions-Gaststätte "Sicking" an der Raesfelder Straße konnte im letzten Moment durch Erlass einer Veränderungssperre und Dank der Initiative einer Gruppe von Borkener Unternehmern seinem Zugriff entzogen werden. An der Heidener Straße soll Zielinski das nicht passieren. Also schnell Bäume weg und Fakten schaffen.  Bisher haben Verwaltung und Poli

Anthura Gigantismus in Burlo

Es ist zu befürchten, dass Burlo in den nächsten Jahren die europäische Hauptstadt der Pflanzen mit den hodenförmigen Wurzelknollen wird, der Orchideen (von griechisch  orchis 'Hoden' ). Die Firma "Anthura Arndt" will weiter wachsen, obwohl die Flächenausdehnung des Orchideenproduzenten schon jetzt bedrohliche Ausmaße annimmt - wie bei Google Earth zu sehen ist.  Borkener Verwaltung und CDU wollen den Gigantismus jedoch nicht stoppen. Sie verweisen auf das Baurecht, wonach "Anthura" eine Gärtnerei und damit im Außenbereich zu genehmigen sei. Das ist lächerlich. Eine Gärtnerei ist "Anthura Arndt" sicher nicht. Gärtnerbetriebe nutzten den Boden auf dem sie stehen zur Anzucht von Pflanzen, die als Endprodukt verkauft werden. "Anthura" nutzt den Produktionfaktor Boden lediglich als Aufstellfläche für Gewächshäuser zur Herstellung eines Zwischenproduktes. Der Boden wird mit Gewächshäusern versiegelt, trocknet aus, das Grundwasser s

AfD infam

Worunter leiden Menschen wie Dr. Wienand Geuking von der AfD? Realitätsverlust, fehlendem historischen Bewusstsein, mangelndem Selbstwertgefühl und Infamie? Wer wie Dr. Geuking die "Aktion für Demokratie" gestern auf dem Marktplatz mit Veranstaltungen vergleicht „bei denen die Mitglieder der Staatspartei fähnchenschwenkend ihren Führern zujubeln“, (BZ) der will böswillig all jene verächtlich machen, die sich dafür einsetzen,  dass jemand wie er seine noch so unsinnigen Ansichten öffentlich mitteilen darf.

UWG und FDP lehnen Demo für Demokratie ab

An der für den 1. Februar geplanten Demo für Demokratie in Borken wollen Brigitte Ebbings UWG und Niklas Wolters FDP nicht teilnehmen.  Begründung: Spaziergänge durch Borkens Innenstadt sind Ausdruck demokratischer Kultur.  Wer "spazieren" geht, so eine Corona leugnende Leserbriefschreiberin in der BZ, will mit dieser "ergötzlichen Methode die Freiheit feiern, freie Luft atmen und frei kommunizieren". "Der Spaziergang hat seine Unschuld verloren", so unser Bundespräsident zu den von Coronaleugnern, Verschwörungserzählern und Rechtsradikalen gemeinsam organisierten "Spaziergängen" Auch Ebbing und Wolter sind gerade dabei, ihre Unschuld zu verlieren.  Wer meint, unsere Demokratie in diesen Zeiten nicht verteidigen zu müssen, will die Gefahr nicht sehen oder ist offenbar bereit, sie in die Hände ihrer Feinde zu legen. Wie sagte Alexander Gauland (AfD) nach der Bundestagswahl 2017: "Wir werden sie jagen. Wir werden uns unser Land und unser Vol