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Es werden Posts vom 2018 angezeigt.

Unboxing Abend

"Box, Box, Box"! So lautet die unmissverständliche Aufforderung an Formel-1-Piloten, endlich die Box, die Werkstattschachtel, anzufahren, um sich von der Box-Crew in  Fußballmannschaftsstärke innerhalb von zwei Sekunden frische Reifen montieren zu lassen. Er ist der optimale Spieler in der Box, bedeutet im Fußballsprech: der Innenverteidiger schafft es regelmäßig, dem einschussbereiten Stürmer selbst in der Box noch den Ball abzuluchsen, ohne einen Elfer zu verursachen. Mit Box bezeichnet der sich auf dem Fußballplatz vornehmlich visuell orientierende Experte heute das, was früher der 16-Meter-Raum war. Als Boxing Day, wörtlich übersetzt „Geschenkschachtel-Tag“, wird im Brauchtum der Commonwealth of Nations traditionell der Tag nach Weihnachten bezeichnet, an dem Bedienstete von ihren Arbeitgebern Geschenke erhielten, die so genannte Christmas box." (Wikipedia) Unboxing-Videos gibt es bei YouTube zu sehen. Gezeigt wird, wie der freudig erregte Videonist sich über die

Kein billiger Jakob

Jakob Graf von Landsberg-Velen macht sich gerade in Velen unbeliebt. Der Enkel und Adoptivsohn von Dietrich Graf von Landsberg-Velen ist ein typischer Vertreter des modernen  Feudalismus, auch Meudalismus genannt. Während seine Vorfahren über Kriegsdienste, Raubrittertum, Ausbeutung der Leibeigenen und Blaublutheirat im Mittelalter zu reichlich Grundbesitz und Reichtum gelangt sind, trägt Jakob als moderner Raubritter Anzug und sitzt statt auf einem Thron in ledernen Büromöbeln. Da zur Rettung seines feudalen Erbes die Ausbeutung von Leibeigenen seit der vermeintlichen Überwindung des Feudalismus offiziell nicht mehr erlaubt ist, muss Jakob durch Mieteinnahmen - die neue Form der Ausbeutung - seinen gräflichen Lebensstil finanzieren. Dabei kümmert sich Jakob, der nach den Erbregeln derer zu Landsberg-Velen (nur männliche Erben über 30) kürzlich volljährig geworden ist und sein Studium abgeschlossen hat, einen Dreck um die Interessen der Velener. Das Schlosshotel, von dem es noch k

In vitro veritas

Für die Gestaltung des Quartiers Brinkstraße sucht die CDU Hilfe von außen. Es soll ein Beirat installiert werden, der für eine "externe Befruchtung" sorgt, so Frank Richter, CDU. Externe Befruchtung? Jetzt, nachdem die Parkhausplanung von Stadtverwaltung und CDU zum Rohrkrepierer geworden ist, sollen die befruchtenden Impulse offenbar von außen kommen. Über Anzahl und Qualifikation der Ideenspender soll noch entschieden werden. Wieder einmal verhilft Richter - selbst Ingenieur - seinem Berufsstand zu Aufträgen. Die Leistungsfähigkeit der ständig vergrößerten Mannschaft im Rathaus reicht offenbar immer noch nicht aus. Die Wahrheit ist, dass die bekannte Borkener Gutachteritis offenbar zu einer akuten Leistungsstörung von Rat und Verwaltung geführt hat.

Trari, trara, die Post muss weg

Trari, trara, der Postshop, der ist da. Und zwar da, wo er nicht hingehört. Der Postagenturshop in der ehemaligen Hirschapotheke ist für die Betreiberin ein Gewinn, für Borken ein Verlust. Ein Verlust an Aufenthaltsqualität um die Remi-Kirche herum. Das ständige An- und Abfahren der Postshoper, die nur mal schnell für sich oder ihren Arbeitgeber Briefe oder Pakete abholen oder abliefern wollen, bringt keine umsatzrelevante Kundenfrequenz in die Innenstadt, sondern stört nur und sorgt für reichlich Trara. Warum die Postagentur an dieser Stelle der Stadt über die Stellplatzverpflichtung nicht verhindert werden konnte, sollte die Stadtspitze mal erklären. Man muss kein Prophet sein, um weissagen zu können, dass mit noch so vielen Brötchentasten, Kurzzeitparkplätzen und dem vermehrten Einsatz von Knöllchenschreibern das Parkproblem nicht in den Griff zu bekommen ist. Der Parksuchverkehr wird sogar zunehmen. Die anfängliche Freude von Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing über die

Merz im Dezember

Millionär Friedrich Merz, Aufsichtsratschef der deutschen BlackRock, will Kanzler werden und kandidiert daher am 6. Dezember für den CDU-Vorsitz. BlackRock, eine Fondgesellschaft, die weltweit mit Vermögen in Höhe von 6 Billionen US-Dollar zockt, agierte während der Finanzkrise auf Risiko und Kosten der Steuerzahler. Sie ist Großaktionär bei Tausenden Unternehmungen weltweit und  mit weitem Abstand auch größter Einzelaktionär an den Unternehmen der Deutschen Börse (z.B. bei Vonovia mit über 8%). Welchen Beitrag zur Steuerhinterziehung Superreicher BlackRock geleistet hat, untersucht derzeit der Staatsanwalt. US-Hedgefondsinvestor Carl Icahn urteilt, dass BlackRock „ eine Bedrohung für die globalen Finanzmärkte “ und „ eine extrem gefährliche Firma “ ist. Viele  börsennotierte Fondsprodukte seien illiquide.  „Sie verkaufen Liquidität. Aber es gibt keine Liquidität. Darum geht es. Und das ist es, was es in die Luft sprengen wird“ , so Icahn. (Wikipedia) Hat Merz die Lunte gerochen un

Albert im Wertstoffhof

Borken hat einen neuen Wertstoffhof. An der Einsteinstraße! Ständen dem Albert die Haare nicht sowieso zu Berge, sie täten es spätestens nach einem Besuch dort. Bekanntlich führt Einstein in seiner Relativitätstheorie die Gravitation auf eine Krümmung von Raum und Zeit zurück, die unter anderem durch die beteiligten Massen verursacht wird .  Der Raum-Zeit-Aspekt spielt bereits bei der Anfahrt zum Wertstoffhof eine Rolle. Die Geometrie der Anlage gibt der Einfahrt relativ wenig Raum. Daraus folgt, dass die Wertstofflieferanten schon hier relativ viel Zeit verlieren. Besonders auch, weil Massen von Wertstoffanbietern sich durch relativ kleine Zeitfenster zwängen müssen.  Der Hof bleibt nämlich morgens in der Woche geschlossen. Die Wertstoffe gravitieren von einer Rampe in die sich darunter befindlichen Behälter. Dies erfordert, dass der Wertstofflieferant sein Auto rückwärts vor die Entladerampe setzen muss. Das kann relativ nicht jeder. Schon gar nicht mit Anhänger. Daher blockier

Borkener Gutachteritis Teil 2

Frage: Was ist flüssiger als Wasser? Antwort: Viele Gutachten. Die sind überflüssig. Weiteres Beispiel gefällig? Da bemüht die Stadt Borken auf Antrag der FDP-Fraktion für viel Geld ein Gutachterbüro, das herausfinden soll, warum es derzeit mit dem flüssigen Verkehr in Borken nicht so recht klappt. Ergebnis der gutachterlichen Prüfung: Die Baustellen sind schuld. Wartezeiten an der Wilbecke bis zu gutachterlich exakt ermittelten 126 Sekunden an den Baugruben seien aber irrelevant, weil auch ohne Bautätigkeit eine freie Fahrt wahrscheinlich nicht möglich wäre, so die Verkehrsexpertin. Super Erkenntnisse, auf die niemand sonst aus der Verwaltung oder der FDP-Fraktion hätte kommen können. Die Frage, ob sinnloser Geld ausgegeben werden kann, sollte in Borken dringend gutachterlich geprüft werden. Siehe auch Mäckafritze-Blog-Post "Borkener Gutachteritis".

Ja, ja, ja!

In der Brinkstraße wird kein Parkhaus gebaut. JA! Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing ["Einen Klotz wird es nicht geben." (BZ)] hat noch soeben die Kurve gekriegt. Sie muss nun ihren Nachkommen die Sinnhaftigkeit eines Parkhauses in der Brinkstraße nicht erklären. JA! Die SPD hat als einzige Partei erfolgreich gegen die Pläne des Verwaltungsspitzentrios opponiert. Man fragt sich, ob die CDU-Fraktion noch die Kontrolle über Bürgermeisterin Schulze Hessing und Co. hat. Schon der gescheiterte Deal über die Ausweisung von Parkplätzen auf dem Marktplatz schien allein zwischen Rathaus und Vierhaus ausgehandelt gewesen zu sein. CDU-ler Frank Richter hat der SPD in der Parkhausangelegenheit Populismus vorgeworfen. Der Vorwurf ist aktuell sehr populär. Er lenkt billig davon ab, dass Richter die Brisanz der Parkhausplanung seiner Parteifreundin Schulze Hessing nicht erkannt hat. Die CDU-Fraktion erinnert derzeit in  ihrem Verhalten der Verwaltungsspitze gegenüber an einen

Keine Angst vor dem bösen Wolf

Das Münsterland ist Wolferwartungsland. Familie Isegrim migriert aus Richtung Osten kommend zu uns in den Westen. In Raesfeld ist sie bereits angekommen. Während man sich in Wulfen schon tierisch auf die Ankunft der Isegrims freut, hält sich die Begeisterung der Schafzüchter über die Rückkehr der Urhunde zwischen Schermbeck und Raesfeld in Grenzen. Das Schaf steht nämlich auf Isegrims Speiseplan. In Borken hat man aber keine Angst vor dem bösen Wolf. Die zum Grasen auf dem Marktplatz abgestellten Schafe müssen nicht mal eingezäunt werden. An ihnen würde sich Isegrim nämlich höchstens die Zähne ausbeißen.

Nein, nein, nein!

Ein Parkhaus darf in der Brinkstraße nicht gebaut werden. Die Verwaltung will jedoch offenbar an den Überlegungen zum Bau eines Parkhauses gegen jede Vernunft festhalten. Für 200 Parkplätze sollen drei Wohnhäuser mit etwa 30 Wohnungen weichen. Wohnhäuser weg, Parkhaus mit Pissecke hin. Das ist Handeln nach dem Prinzip "So leben wir, so leben wir, so leben wir alle Tage". Parkhäuser in der Innenstadt werden schon bald als Versündigung an der Zukunft verstanden werden. Als in Beton gegossene Zeugen einer völlig verfehlten Stadtplanung. Für junge Menschen hat das Auto nicht mehr die Bedeutung. Neue Formen der Mobilität (Car-Sharing, Mitfahren, Auto auf Bestellung, E-Bike, Radschnellweg) kommen ohne Parkhäuser aus. Und Senioren ziehen zurück in die Stadt. Die Diskussion um zu knappen, bezahlbaren Wohnraum scheint Borken noch nicht erreicht zu haben. Wie kann man aktuell Wohnraum gegen Parkplätze tauschen? Damit verhöhnt man alle Wohnungssuchenden. Die Enge in der Brinkstr

Widdewiddewitt

Möglicherweise singt Andrea Nahles ihrer Tochter keine Kinderlieder mehr vor. Was gut ist, weil ansonsten musikalische Spätfolgen bei dem Mädchen zu befürchten wären. Das "Hey Pippi Langstrumpf"-Lied hatte Nahles 2013 im Bundestag zum "Besten" gegeben. Mit der Liedzeile "Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt..." wollte sie den Eigensinn der Kanzlerin zum Machterhalt anprangern. Nahles Mitentscheidung, Hans-Georg Maaßen als Verfassungsschützer durch Beförderung abzulösen und dafür einen kompetenten Genossen auf das Abstellgleis zu stellen, führt sie jetzt selbst in Pippis Weltvorstellung. Die SPD-Chefin macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. -- Was den Genossen sehr missfällt. Das im SPD-Bundesvorstand offenbar nicht abgestimmte Einverständnis Nahles, Maaßen für seine Verfehlungen zum Staatssekretär zu machen, müsste sie den Parteivorsitz kosten. Aber kann man das ihrer Tochter antun? Nicht auszuschließen ist, dass sie es dann wieder auf

Das Kardinal-Problem der Kirche

Thilo Sarrazin bezeichnet in seinem neuen Buch den Islam als fortschrittsfeindlich. Sicher hat Sarrazin recht. Aber ist nicht jede Religion fortschrittsfeindlich? Am privaten Gymnasium Mariengarden darf ein dort ausgebildeter homosexueller Referendar mit guten Zeugnissen nicht fest eingestellt werden. Der Träger der Schule, die "Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria", sieht in einer Festanstellung eines Lehrers, der seinen Freund heiraten will, die kirchliche Grundordnung verletzt. In seinem 2015 erschienenen Buch "Der erste Stein" berichtet der frühere Priester Krzysztof Charamsa, dass er überall, wohin es ihn im Lauf seines Lebens verschlagen habe, Männern begegnet sei, „die homosexuell wie ich und Diener der Kirche wie ich waren – Pfarrer, Seminaristen, Theologen, Funktionäre der Kirche, junge wie alte (…)". Charamsa glaubt, dass 50 Prozent des gesamten Klerus schwul seien. Übrigens schätzen Autoren aus den USA und Südamerika den Anteil von Homosexuellen

Erste Bilder: Parkuhr mit Brötchentaste

Auch mit Wursttaste zu haben! Für Veganer sogar mit der Tofutaste erhältlich!

Pack die Badehose ein ...

Montags können treue Aquariisten (nicht zu verwechseln mit Aquarianern) zukünftig Badebuchse und Bikini auf der Trockenleine hängen lassen. Baden gehen dann nur Schulen und Vereine. Das montägliche Badeverbot könnte manchen aber auch singen lassen: "Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nischt wie raus nach Bocholt ..." Dass ein mit Millionenverlusten arbeitendes Spaßbad der Allgemeinheit tageweise ein Badeverbot erteilt, ist zynisch. Sollen die Badvorderen doch selber baden gehen.

FARB darf nicht "kult" sein

Kult" sein bedeutet umgangssprachlich: bei einer bestimmten Anhängerschaft ein hohes Ansehen, Kultstatus erlangt haben und deshalb verehrt werden, beliebt sein: der Film, das Buch, die Band ist Kult. Das Vredener "kult" ( K ultur u nd l ebendige T radition) ist nicht Kult. Schon gar nicht lebendig. In Museen herumstehen ist öde. Der Besucher will mitgestalten. Deshalb sind moderne Museen interaktiv. Die Präsentation der Exponate im "kult" entspricht in keinster Weise den Vorstellungen von einem modernen Museumskonzept. Hoffentlich nehmen sich die Borkener "FARB"-Gestalter kein Beispiel am "kult".

Freibier für Sami A.

Die Abschiebeposse um den ehemaligen Leibwächter von Osama Bin Laden, Sami A., intern auch "Che Sami" genannt, ist ein irre gutes Stammtischthema. Der radikale Salafist gefährdet unsere Sicherheit, ist aber nur fälschlicherweise abgeschoben worden. Er muss jetzt auf Kosten des leeren Bochumer Stadtsäckels aus Tunesien zurückgeholt werden. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hatte Samis Abschiebung untersagt, weil ihm in Tunesien die Folter drohe. Damit setze das Gericht die Gesundheit von Sami A. über die unserer Bevölkerung, meint der Stammtisch. "Über Tunesien lacht die Sonne, über Deutschland die ganze Welt", so der Introspruch einen Stammtischbruders. Sami ist in Tunesien auf freiem Fuß. Von Folter keine Spur? "Bist du schon mal in Tunis zur Mittagszeit durch die pralle Sonne gelaufen? Das ist Folter pur." Die Sami-A.-Posse hat den Stammtisch-Gesprächen, die sich zuvor meist um die verkorkste Fußball-WM drehten, thematisch neuen Schwung gegeben

Glenzende Idee

Maria Glenz, Vorsitzende des Werbekreises der Innenstadthändler in Borken, hat mal wieder für den vermeintlichen Umsatzrückgang den noch vermeintlicheren Parkplatzmangel verantwortlich gemacht. Gebetsmühlenartig wiederholt sie seit der Verkehrsberuhigung der Innenstadt Anfang der 90er Jahre dieses Argument. Die Kunden sind bequem, wollen direkt bis ans Geschäft fahren und sofort einen Parkplatz bekommen, sagt Glenz. Die vielleicht nicht immer besonders hohe Attraktivität der Geschäfte und ihr Warenangebot sind für den Umsatz natürlich völlig unerheblich. Kundenfrequenz in der Innenstadt schafft man nicht durch den schnellen Brötchenkauf in der City. Kundenfrequenz ist zu allererst von der Aufenthaltsqualität und dem Einkaufserlebnis abhängig. Parkplätze sucht man in Borken nie vergebens. Und der Hausarzt rät: "Stellen Sie Ihr Auto nicht direkt vor jenes Geschäft, in dem Sie einkaufen wollen. Körperliche Bewegung tut not".

Wenn der Posthirsch röhrt

Die ehemalige Hirsch-Apotheke in der Mühlenstraße wird Post.  Eine Postagentur, in der man Briefe und Pakete abgeben oder abholen, seine Fluppenschmacht stillen, den Glücksschein an der Lottotheke abgeben und sich mit der neuesten "Gala" oder den "St. Pauli Nachrichten" versorgen kann. Im Postsprech heißt das: "Neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten entwickeln". (BZ vom 14.6.2018)  Mit anderen Worten: "Wo ihr eure Post abgebt, ist uns völlig schnuppe. Hauptsache uns drücken keine Personalkosten". Das Scheffeln von Milliarden ist den Postchefs offenbar wichtiger als die traditionelle Versorgung der Bevölkerung mit Serviceleistungen durch eigene Mitarbeiter. So freut sich Maria Heming, bisher schon Post-Agentur Betreibern in Velen, auf ihren neuen Borkener Posthirsch-Shop. Ob er gut angenommen wird, ist aber fraglich. Immerhin ist die Zahl der  Parkplätze um die Remi-Kirche begrenzt. Das Parkchaos scheint in

Knatsch im Treppenhaus

Die Stadt Borken hat in der Brinkstraße eine Reihe von Häusern mit der Absicht gekauft, auf Anregung der CDU dort mittelfristig ein Parkhaus zu bauen. Zur Zeit wohnen in den Mietshäusern mit guter Substanz zumeist ältere Bewohner. Freiwillig wird seine stadtnahe Wohnung wohl niemand kündigen. Darum versucht die Stadt jetzt, durch eine Veränderung der Mieterstruktur für ein Umdenken zu sorgen. Die Mieter sind beunruhigt. Der Stadt wird es recht sein. Jeder Mieter, der kündigt, ermöglicht den baldigen Abriss der Wohnhäuser. Ein Verhalten, das man sonst nur von Immobilienhaien kennt.

Blaupausendesaster

Die Burloer Astrid-Lindgren-Grundschule soll für über drei Millionen Euro umgebaut werden. Baulich soll sie ein Vorbild für andere Grundschulen in Borken werden. Gespräche darüber wurden bei der Stadt schon seit Anfang 2016 geführt, bis im Juni 2017 endlich der Baubeschluss für die Blaupausenschule gefasst wurde. Die Bautrupps rückten dennoch nicht an. Planungsfehler des Kölner Architektenbüros ließen einen zügigen Baubeginn nicht zu. Baupause statt Blaupause. Erst über ein halbes Jahr später wurde - von wem auch immer - festgestellt, dass der bauliche Aufwand für das vorgeschlagene Raumkonzept das Projekt um einige hunderttausend Euro teurer machen würde. Man fragt sich: Wie konnte 2017 nach langen Beratungen zuvor ein solcher unzureichender Baubeschluss gefasst werden? Das Raumprogramm der Blaupausenschule weist zudem weiter erhebliche Schwächen auf.  Das Unwort für Blaupausen macht die Runde: Kompromisse. Eltern finden das Raumkonzept ein bisschen "kurzsichtig"

Mit Tiki-Taka nach Taka-Tuka

Joachim Löw bleibt und will sich neu erfinden. "Irgendwie", wie er zu sagen pflegt. Der Freund des Schablonenfußballs à la Tiki-Taka-Taktik bleibt uns erhalten. Doch wer will das eigentlich? Endlose Ballstafetten über ein bis fünf Meter. Das Zusammenschieben der Ketten beider Mannschaften vor dem gegnerischen Strafraum bis überhaupt kein Platz mehr bleibt. Tore fallen dann nur noch durch Zufall oder sogenannte Standards wie Ecken, Freistöße und Elfmeter. Die Begeisterung für diese Art von Fußball hat stark nachgelassen. Er ist zäh und langweilig. Die begeisternden Siegtore schießen die Gegner über Konter. Bis die Tiki-Taka-Spieler überhaupt merken, dass sie keinen Ball mehr haben, liegt der schon im eigenen Gehäuse. Die Tiki-Taka-Taktik gehört auf den Müllhaufen der Fußballgeschichte. Sprachlich ansprechender: Schicken wir doch die Tiki-Taka-Taktik mit Löw ins Taka-Tuka-Land.

Die Post geht ab

Die Hauptstelle der Borkener Post schließt. Gesucht wird ein Einzelhändler, der die Dienstleistungen der Deutschen Post übernimmt. Im Postsprech heißt das: "Neue Filialformate mit differenzierten Produkt- und Serviceangeboten entwickeln". (BZ vom 14.6.2018) Eine Institution in Borken steht vor dem Ende. Warum? Die Börsenanalysten sagen es uns: "Für das laufende Jahr gehen die Experten davon aus, dass die Post einen Umsatz von 61,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 60,4 Milliarden Euro) erzielen dürfte. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) soll demnach nun nur noch bei 3,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,7 Milliarden Euro) liegen, der Gewinn pro Aktie bei 1,82 Euro (2,15 Euro). Die Experten vom Bankhaus Lampe haben die zuletzt gebeutelte Aktie der Deutschen Post erneut näher unter die Lupe genommen. Dabei wurde die Kaufempfehlung für die DAX-Titel bestätigt, ebenso das Kursziel von 40,00 Euro. Zudem wurde das Papier auf die „Alpha List“ der besonders attraktiven Aktien auf

Kein Wunder von Watutinki

Deutschland schafft die Titelverteidigung nicht. Das Wunder von Watutinki bleibt aus. Mukophagiker Löw wird mit seinem Ballgeschiebe-Fußballlatein am Ende sein. "Ich weiß irgendwie au ni." Neuer und Boateng sind nicht bei 100%, Özil und Gündogan spielen unauffällig, weil sie jetzt noch weniger wissen, ob sie Deutsche oder Türken sind, Flügelflitzer und Torvorbereiter Leroy Sané schaut sich die WM aus seinem Urlaubsort Mauritius an und das Quartier im tristen Watutinki verspricht ultimativen Lagerkoller für alle hoch drei. Die Vorbereitungsspiele waren schon wenigversprechend schlecht. Die Gruppenphase wird ein Desaster. Wir fliegen nach der Vorrunde raus. Mario Gomez wird das Debakel wortreich erklären. "Uns haben die Tore gefehlt. Wenn man gewinnen will, muss man eins mehr schießen als der Gegner." Die Fans können die Deutschlandfahnen wieder einholen und sich die schwarz-rot-goldene Schminke aus dem Gesicht kratzen. Die Rudelguck-Areas verweisen und werden

Verlieren Borkener Bauernmiezen ihren Sonderstatus?

Ob die durch den Weseker Landwirt Hubert Börger besonders geschützte Borkener Hofkatze die Bauernhaustreppe weiterhin nach nächtlichen Ausflügen unbeschwert im Vollbesitz ihrer sexuellen Kräfte krumm treten kann? Die Kreisgrünen möchten ihr den Spaß verderben. Statusübergreifend sollen sowohl Haus- als auch Hofkatze für zügelloses Treiben büßen müssen und kastriert werden. Aber die Borkener Hofkatze hat mächtige Fürsprecher: die CDU und die Bauern. Angeführt vom Hofkatzenversteher Börger, der den Unterschied quasi wissenschaftlich begründet hat: Eine Hofkatze fange anders als die Hauskatze Mäuse und lebe wild auf dem Scheunenbalken. Sie einzufangen sei nicht leicht und damit teuer, so Börger im Borkener Stadtrat. Die CDU-Mehrheit schloss sich dieser durchsichtigen Logik an. Während seither der streunenden Hauskatze in Borken die Sterilisation droht, muss ihre durchtriebene Schwester vom Bauernhof nichts befürchten. Der Antrag der Kreisgrünen könnte das jetzt ändern. Das Kastratio

Dorfentwicklung in Burlo abgeschlossen - Neue Mitte ist fertig

Das ging flott. Die Burloer können sich freuen.  Ihre neue Mitte steht.

Kult und FARB

"Kult" sein bedeutet umgangssprachlich: bei einer bestimmten Anhängerschaft ein hohes Ansehen, Kultstatus erlangt haben und deshalb verehrt werden, beliebt sein: der Film, das Buch, die Band ist Kult. Das Vredener "kult" ( K ultur u nd l ebendige T radition) ist nicht Kult. Schon gar nicht lebendig. In Museen herumstehen ist öde. Der Besucher will mitgestalten. Deshalb sind moderne Museen interaktiv. Die Präsentation der Exponate im "kult" entspricht in keinster Weise den Vorstellungen von einem modernen Museumskonzept. Hoffentlich nehmen sich die Borkener "FARB"-Gestalter kein Beispiel am "kult".

Borkener Gutachteritis

Frage: Was ist flüssiger als Wasser? Antwort: Viele Gutachten. Die sind überflüssig. Beispiel gefällig? Da bemüht die Stadt Borken für viel Geld einen promovierten Gutachter aus Köln, um Raumkonzepte und Belegung ihrer Sporthallen zu ermitteln. Ergebnis der monatelangen gutachterlichen Prüfung: Die Gymnastikhalle in Grütlohn verfügt über keine Duschen und hat nur einen Umkleideraum. Außerdem ist sie nur an drei Tagen in der Woche belegt. Super Erkenntnisse von Dr. Gutachten, auf die niemand aus der Verwaltung jemals hätte kommen können. Die Frage, ob sinnloser Geld ausgegeben werden kann, sollte in Borken dringend gutachterlich geprüft werden.

Offene Müllverbrennung

Beim "Wir erhalten Werte"- Entsorger Borchers hat's wieder gebrannt. Bis in die geschlossene Müllverbrennungsanlage haben es die Pressballen, gefüllt mit Plastikmüll, nicht mehr geschafft. Offenbar wollten sie nicht länger Geruch verbreitend  im Freien liegen und haben sich kurzentschlossen selbst entzündet, wie Unternehmer Georg Borchers vermutet. Die Bezeichnung "Müllentsorgung"  beschönigt bewusst. Soll heißen: Wir geben unseren Müll ab und müssen uns weiter keine Sorgen machen. Davon konnte wieder einmal keine Rede sein. Das war nicht der erste und wohl auch nicht der letzte Brand bei Borchers. Warum müssen wir schlucken, dass Borchers Müll aus ganz Europa nach Borken holt? Das dient seiner Gewinnmaximierung, schadet aber unserer Gesundheit. Borchers selbst wohnt übrigens schon seit den ersten Bränden nicht mehr in Borken.

Ein Mann mit Prinzipien

Hartwig Westermann will wieder wechseln. Bei dem gefühlt 14. Wechsel von Partei zu parteilos und umgekehrt bleibt er seinen Prinzipien treu: Nur kein Aufhebens machen. Ich bleib' sicher im Rat. Die Kohle läuft. Der Wählerwille ist mir völlig egal. So schweigt er sich von Sitzung zu Sitzung durch. Jetzt schweigt Westermann für die FDP, weil die CDU, zu der er auch gerne gegangen wäre, ihn nicht wollte. Schweiger hat die nämlich schon genug. Die FDP ist plötzlich eine Fraktion, bekommt mehr Geld aus der Stadtkasse und kann zusätzliche Ausschusssitze beanspruchen. Die bekommt die Nitsche-Westermann-Fraktion von der CDU. Spannend, wer da jetzt seinen Platz räumen muss. Ob der seit seinem Wechsel zur CDU blasse Stadtverordnete Borchers schon zittert?

Spieglein, Spieglein an der Toilettenhauswand

Nachdem in Bonn ein neues Toilettenhaus errichtet worden war, wollten seine Erbauer wissen, ob es auch wirklich das teuerste sei. So stellten sie sich vor den Toilettenspiegel und sprachen: "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat das teuerste Toilettenhaus im ganzen Land?" Darauf der Spiegel: "Ihr habt das teuerste Toilettenhaus hier, aber hinter dem Siebengebirge, bei den vermeintlichen Zwergen im Münsterland, da will man eins bauen, das ist noch viel teurer als eures hier." "Es ist topmodern, hat Spiegel überall. Von innen und von außen. Es wird so toll, dass alle später dort hinein wollen. Auch die, die gar nicht müssen. Dann müssen die, die müssen, draußen bleiben." Darauf wendeten sich die Bonner enttäuscht ab und nahmen sich vor, ihr nächstes Projekt - den Bau eines Parkhauses - unerreichbar teuer werden zu lassen. Auf die Reaktion der vermeintlichen  Münsterlandzwerge darf man gespannt sein.

Rathaus oder Vierhaus

Die Diskussion um Parkplätze auf dem Marktplatz wird immer obskurer. Offenbar hält Engelbert Vierhaus für seine Geschäftskollegen in der Innenstadt  die Fäden fest in der Hand. So verteilt er schon mal die imaginären Marktplatz-Stellplätze acht und neun an den neuen Betreiber des Rathauscafes. Hat Bürgermeisterin Schulze Hessing vor Vierhaus und Co. kapituliert? Zur Beruhigung teilt Leserbriefschreiber Vierhaus mit, dass die Marktplatzverschandelung nur ein Provisorium sein soll. Doch jeder weiß - nichts hält sich länger als ein Provisorium. Das alles ist offenbar an der derzeit schwachen Politik vorbei geregelt worden. Wer hat in der Stadt eigentlich das Sagen? Vierhaus oder Rathaus.

Fürchterlich

Wenn eine Wesekerin, ein Rhedenser und ein Burloer sich Gedanken über die Verbesserung der Parksituation in Borken machen, dann muss den Borkenern angst und bange werden. Allen Ernstes will das Trio ein Parkhaus an der Brinkstraße bauen lassen. Einer extrem leistungsfähigen Straße, wie jeder in Weseke weiß. Wohnhaus weg, Parkhaus mit Pissecke hin. Man fragt sich auch, hat Gutachter Krämer-Mandeau sein Betätigungsfeld jetzt auf die Berechnung von Stellplätzen ausgedehnt? Oder wie kommt man darauf, dass in Borken Parkplätze fehlen? Hoffentlich kann die Politik das Trio-Infernale noch stoppen.

Parkplatzfieber

In Borken ist die Parkplatzsucht ausgebrochen. Und schon sucht Jürgen Kuhlmann, Technischer Beigeordneter der Stadt, "fieberhaft"  nach einer Lösung. "Fieberhaft"  bedeutet (siehe Duden): "Fiebrig, angestrengt, aufgelöst, aufgeregt, aufgewühlt, eifrig, erhitzt, erregt, fahrig, fiebrig, hastig, hektisch, Herzklopfen habend, nervös, rastlos, ruhelos, ungeduldig, unruhig, ununterbrochen; unstet; (umgangssprachlich) kribbelig, zappelig; (landschaftlich) fickerig". Damit ist klar: Wer "fieberhaft" nach einer Lösung sucht, schafft ein Problem. Und Parkplätze auf dem Marktplatz zu schaffen, ist das Problem. Sein Name: Parksuch(t)verkehr. Zukünftig werden alle Stellplatzsuchenden in der Innenstadt zuerst den Marktplatz ansteuern, um dort nach einem Plätzchen für ihr Vehikel Ausschau zu halten. Das gibt es dort in der Regel aber nicht. Das bedeutet: Der Marktplatz wird überwiegend sinnlos befahren. Kuhlmann sollte das Geld für die 

Deutschland wie Ottenstein

Jens Spahn (37), gebürtiger Ottensteiner,  trägt beim Aschermittwoch-Jokus im Schwabenland Trachtenjanker. "Die Stimme der Konservativen" (Schwäbische Zeitung), präsentiert dort sein konservatives Deutschlandbild. Der Tenor: Die "Menschen" sehnen sich wieder nach kultureller Sicherheit - kultureller Übersichtlichkeit, wie er sagt. Jene kulturelle Übersichtlichkeit, wie sie in Ottenstein anzutreffen ist? Ein Schützenverein, ein Sportverein, alle katholisch, für die Jugend die Landjugend und die Junge Union, kaum Ausländer, die CDU als kommunalpolitischer Alleinanbieter. Und für Spahn ganz wichtig: keine Englisch sprechenden Kellner. Gleichschaltung statt Unübersichtlichkeit. Ottenstein statt Deutschland.

Ich bin der Martin, ne

Wer außer Schulz will Schulz? Wie macht man aus 100 % Zustimmung 0 %? Eine Anleitung: Man präsentiert sich als Heilsbringer, baut dann reichlich Mist, kommt aber mit einem blauen Auge davon, nutzt seine letzte Chance, verhandelt für sich den Lieblingsjob heraus und sagt dann "Leckt mich doch alle am Arsch". Was kann man vom Gruselgenossen Martin lernen? Wie man es nicht machen sollte!

Spahnsinn

Jens Spahn ist raus. Mutti Merkel mag ihn nicht (siehe Mäckafritze "Ottensteiner Spaltpilz"). Aus lauter Abneigung ihm gegenüber hat Merkel das Finanzministerium an die SPD vergeben. Damit ist Jens Spahn seinen Job als Staatssekretär los. Die zuletzt spürbare Zurückhaltung des ansonsten dauerpräsenten Will/Illner/Lanz-usw.-Talkers konnte seinen Absturz in die ministerielle Bedeutungslosigkeit nicht mehr verhindern. Spahn, von vielen in der CDU gemocht wie ein tönender Furz beim Galadinner, kann jetzt wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen. Auf seine nächsten Auftritte in Talkshows der Marke "Betreutes Reden", in denen zuhauf aus- und altgediente Möchtenochmalpolitiker zu Wort kommen, muss man nicht gespa(h)nnt sein.

Da Katze was erleben...

Die Borkener Hofkatze kann die Bauernhaustreppe weiterhin auch nach nächtlichen Ausflügen unbeschwert im Vollbesitz ihrer sexuellen Kräfte krumm treten. Die Hauskatze nur dann, wenn sie das Streunern komplett lässt. Andernfalls droht ihr die Kastration. Denn die Borkener Hofkatze hat im Gegensatz zur Hauskatze mächtige Fürsprecher: die Bauern und die CDU. Kurz: die Bauern. Angeführt vom Hofkatzenversteher Hubert Börger, der den Unterschied quasi wissenschaftlich begründet: Eine Hofkatze fange im Unterschied zur Hauskatze Mäuse und lebe wild auf dem Scheunenbalken. Sie einzufangen sei nicht leicht und damit teuer. Zur Eindämmung der vermeintlichen Borkener Katzenplage sollte die Stadt den Paragraphen 1 der Hundesteuersatzung kurzerhand wie folgt ändern: "Hunde im Sinne dieser Satzung sind auch alle Katzen."

Schleudertrauma

Erst mit St. Martin im Fahrstuhl von 20 auf über 30 Prozent nach oben und rasant wieder nach unten, dann mit ihm durch den  Zickzackparcours GroKo - erst nein, dann ja - das war für die Borkener Genossen zu viel. Sie haben ein Schleudertrauma bekommen und verweigern Schulz die Weiterfahrt. Die SPD Seniorenfraktion hat sich der NoGroKo-Unüberlegung der Jusos ohne Wenn und Aber angeschlossen. Für die dringend notwendige Erneuerung wünscht man sich geradezu sehnsüchtig die Oppositionsrolle. Endlich mal nichts zu sagen haben und nur mit sich selbst beschäftigen. Bitte, bitte vier Jahre eine Minderheitsregierung der Unionisten und dann wird alles gut. So offenbar die Denke. Was aber, wenn sich die CDU/CSU wie versprochen nicht darauf einlässt? Dann gibt es Neuwahlen, bei der die SPD keine Führung hat, kein neues Konzept, ohne Erneuerung dasteht und wenn's gut läuft wieder 20 Prozent der Stimmen erhält. Die Borkener Genossen sollten ihre Schleudertrauma-Manschette  sicherheitshal