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Es werden Posts vom 2021 angezeigt.

Weg mit den Vogelschissakten

AfD-Ratsmann Dr. Wienand Geuking findet, die Raumplanung für das neue Stadtarchiv sei überdimensioniert. Die paar Akten bekäme die Stadt doch locker auf weniger Platz unter. Offenbar denkt der AfDler parteistramm über eine Säuberung des Aktenbestandes nach. Immerhin könnte man doch die Akten aus der Zeit von 1933 bis 1945, von der AfD auch als Vogelschisszeit bezeichnet, komplett vernichten. 

Herr Geuking - "Ein Vogelschiss"?

Dr. Wienand Geuking (AfD) ist 2020 mit 466 Wählerstimmen in den Borkener Stadtrat gewählt worden.  "Insgesamt 120 Menschen jüdischen Glaubens aus dem heutigen Kreisgebiet waren es letztlich, die heute vor genau 80 Jahren zunächst nach Münster und von dort per Zug Richtung Riga gekarrt wurden, dorthin wo sie die „Hölle des Ostens“ erwartete. An diesem Tag begann auch für sie die systematische Deportation der deutschen Juden, nachdem man sie – reichsweit und auch im Westmünsterland – schon seit Jahren systematisch entrechtet, enteignet, gedemütigt und erniedrigt hatte. Ein Gescheraner erinnerte sich:  „Man hat die Menschen herausgetrieben, wie man Vieh nicht herausgetrieben hätte.“  In Vreden, so ein damals Siebenjähriger später, trieben Uniformierte „ mehrere Erwachsene mit Knüppeln aus dem Haus auf den Lastwagen. Ich wusste nicht, was diese Tat zu bedeuten hatte. Aber ich bin heute noch immer aufs allertiefste betroffen über diese unmenschliche Tat.“  Eine besonders widerliche Ver

Borkener "Verunstaltungsbeirat"

Politiker aller Parteien beklagen die oft langwierigen Baugenehmigungsverfahren.  In Borken wird es demnächst wohl noch länger dauern. Der Grund:  Auf Vorschlag der Verwaltung soll ein Gestaltungsbeirat (GBR) bestehend aus fünf Personen installiert werden, um für eine "externe Befruchtung" bei Bauprojekten zu sorgen. So wie es sich Frank Richter (CDU) im November 2018 gewünscht hat. Nachdem die Parkhausplanung in der Brinkstraße zum Rohrkrepierer wurde, will sich Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing bei zukünftigen Stadtbauprojekten Beistand von außen holen. Architekten, Stadtplaner, Künstler usw. werden für die gutbezahlte Nebentätigkeit gesucht. Ihr Arbeitsauftrag: " Vorhaben von städtebaulicher Relevanz zu begutachten und Empfehlungen zu formulieren. Empfehlungen, die nicht nur gestalterische Gesichtspunkte betreffen, sondern in einem gesamtheitlichen Ansatz wirtschaftliche Interessen, ökologische Kriterien und den städtebaulichen Kontext für das geplante Gebäude

Weihnachtsmarkt am Heimathaus?

Am 1. Adventssonntag können in Burlo wieder weihnachtlich geschmückte Hütten bebummelt werden, befüllt mit selbstgebastelten Geschenken und Dekoartikeln für zu Hause. Wie immer steht für den Weihnachtsmarkt der Parkplatz vor der Klosterkirche St. Marien zur Verfügung.  Bisher war das eine gute Option, weil es die einzige war. Seit diesem Jahr befindet sich in direkter Nachbarschaft das neue Heimathaus, das für derartige Aktivitäten den idealen Rahmen bieten würde. Immerhin könnten dort bei schlechtem Wetter Besucher wettergeschützt untergebracht werden. Allerdings sind von dieser Alternative in Burlo leider nicht alle überzeugt. Wie man hört, schon gar nicht die Initiatoren des Weihnachtsmarktes. Schade. Zumindest einbezogen werden sollte das Heimathaus auf jeden Fall. 

Bekifft ohne Tempolimit unterwegs

Die Ampelkoalitionäre haben sich offensichtlich schon auf zwei Vorhaben verständigt. Sie geben das Hanf frei und die Autobahnen für Raser.  Die Folgen einer Freigabe von Cannabisprodukten (Hanf), kann man in den Niederlanden beobachten. Die weiche Drogenpolitik hat dort den Aufstieg krimineller Banden gefördert. Die haben ihr Geschäft um Kokain erweitert und bekämpfen sich heute gegenseitig zum Teil auf offener Straße.  Es ist unsinnig und rückständig, kein Tempolimit zu haben.  Klimaschutz (ein Tempolimit brächte eine CO2 Einsparung von etwa 2,5 Millionen pro Jahr), Unfallvermeidung, Lärmreduzierung, Stauvermeidung, alles keine Argumente für 130 auf den Autobahnen? Der Verzicht auf ein Tempolimit ist gegen jede Vernunft -  ist vollkommener Unsinn.  "Freie Fahrt für freie Bürger"? Wer Tempobeschränkungen mit der Einschränkung individueller Freiheiten gleichsetzt, der veralbert den Freiheitsbegriff und will damit nur vom eigenen Egoismus am Gaspedal ablenken.

FDP: "Nie gab es mehr zu tun"

... als zum Beispiel die eigenen Plakate zu entsorgen, damit sie nicht die Gegend verschandeln.

Armin im Wunderland

Armin (von Parteifreunden schon mal Erwin genannt) Laschet will immer noch Kanzler werden. Schließlich hat man ihm doch - wohl nicht ganz ernst gemeint -  gesagt, er könne Kanzler.  - Schon vor der Wahl wollten sich die wenigsten Armin als Kanzler vorstellen.   - Armin hat das schlechteste Bundestagswahlergebnis ever für die CDU eingefahren.  - Armin hat den eigenen Wahlkreis verloren.  - Armins CDU hat die Mehrheit in NRW verloren. - Im Osten ist Armins CDU nur noch drittstärkste Kraft. - Etliche Parteifreunde von Armin haben ihre CDU-Direktmandate verloren.  Armin braucht jetzt gute Freunde, die ihm schonend beibringen, dass ein Politiker mit einem solch desaströsen Wahlergebnis sicher nicht Kanzler werden kann.

Vom Unsinn, kein Tempolimit zu haben

CDU-Chef Armin Laschet hält ein Tempolimit von 130 auf Autobahnen für "unsinnig". (Redaktionsnetzwerk Deutschland") Auch im Wahlprogramm lehnt die Union ein generelles Tempolimit von 130 ab.   In ganz Europa gibt es nur eine einzige weitere Region, in der kein Tempolimit auf Autobahnen besteht: die  britische Insel Isle of Man.  Nach wie vor vollkommen  ohne Tempolimit sind die indischen Bundesstaaten Vanuatu, Pradesh und Uttar sowie Nepal, Myanmar, Burundi, Bhutan, Afghanistan, Nordkorea, Haiti, Mauretanien, Somalia und der Libanon . In China, dem mittlerweile wichtigsten Absatzmarkt für PS starke deutsche Autos, liegt das Tempolimit bei 120 km/h. Und in den USA liegen die maximalen Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Regel bei 75 Meilen/Stunde (mph) (= 121 km/h) in den westlichen Staaten und bei 70 mph (113 km/h) in den östlichen Staaten. Einige Staaten, vor allem im Nordosten, erlauben  höchstens  65 mph (105 km/h), auf Hawaii  darf höchstens  60 mph (97 km/h) gefahre

Karlheinz, das Schwein und der Wolf

MdB Karlheinz Busen aus Gronau will für die FDP wieder in den Bundestag. Unternehmer und Jäger Busen ist dort bisher im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft tätig.  Bekannt ist Busen dafür, dass der Wolf nicht gerade sein Busen-Freund ist. Von seinen 13 bisher im Bundestag gehaltenen Reden, beschäftigten sich alleine drei mit dem Wolf. Dem will der Karlheinz nämlich den Garaus machen. Sein kostengünstiger Vorschlag dazu, den er freimütig auch im Bundestag verkündet:  Eine Kugel für 2,50 Euro. Jetzt hat sich Busen auf einer Landwirte- Wahlveranstaltung in Ahaus-Wüllen als Schweinemissversteher geoutet.  Zum Erstaunen der Anwesenden verkündete er mutig: "Massentierhaltung gibt es für mich nicht. Dem Tier ist es egal, ob da zehn oder 1000 stehen.“ (BZ) Da fragt man sich doch: Woher weiß der Karlheinz das so genau? Allein olfaktorisch kann er es mit keinem Schwein aufnehmen. Ein Schwein hat mehr Riechzellen im Rüssel als der für seine gute Nase bekannte Hund. Darum wird sich ein

Isegrim wütet in Borken

Der Wolf scheint auf seinem Weg in die münsterländischen Innenstädte nicht mehr aufzuhalten zu sein. Jetzt hat er sich die Marktplatz-Schafe? in Borken vorgenommen.  Sie weisen deutliche Rissspuren auf. Einige mussen neue Ohren? bekommen. Familie Isegrim migrierte aus Richtung Osten kommend (die Schnauze voll?) zu uns in den Westen. In Raesfeld und Umgebung ist sie bereits heimisch. Während man sich in Wulfen tierisch über die Rückkehr der Urhunde freut, hält sich die Begeisterung der Schafzüchter zwischen Schermbeck und Raesfeld darüber in Grenzen. Das Schaf steht nämlich auf Isegrims Speiseplan. In Borken hatte man bisher aber keine Angst vor dem bösen Wolf. Und dachte, dass man die zum Grasen auf dem Marktplatz abgestellten Schafe? nicht einzäunen müsse, da sich Gloria und ihre Artgenossen höchstens die Zähne daran ausbeißen würden.

CDU-Plakate im Weißwaschgang

Vor vier Jahren warb die CDU auf ihren Wahlplakaten mit dem Spruch: "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben." Die Frage dazu lautete damals: Wir? - Frau Merkel und die CDU? Die Antwort gibt die CDU mit ihrer aktuellen Plakatkampagne. Ja, genauso war es gemeint. Gut und gerne leben in Deutschland offenbar nur weiße Mitmenschen. Menschen mit Migrationshintergrund werden ausgeblendet.   Auf ihren Plakaten hat die CDU ihre eigenen Mitarbeiter als Models verewigt. Weiße CDU-Mütter mit ihren weißen Kindern und eine weiße CDU-Pflegerin. Eine weiße CDU-Mitarbeiterin in Polizeiuniform will Deutschland sicherer machen. Sogar den CDU-Kanzlerkanidaten auf den Plakaten muss ein Mitarbeiter aus der CDU-Zentrale mimen, Armin Laschet. Niemand mit erkennbarer Migrationsgeschichte. Etwa 26 Prozent der Menschen in Deutschland haben eine Migrationsgeschichte, die Hälfte von ihnen auch einen deutschen Pass. Was zu tun ist, damit auch sie in Deutschland gut und gerne leben, interessie

Wertstoffhofschlange

Sie ist ständiger Begleiter der Anlieferer: die Autoschlange vor dem Wertstoffhof. Borkens Wertstoffhof an der Einsteinstraße ist dauerüberlastet.  Grund dafür: Der Hof bleibt morgens in der Woche geschlossen. Frühaufsteher und Rentner haben keine Chance, ihren Wertunrat loszuwerden. Sie reihen sich nachmittags in die Schlange der Werktätigen ein und werden damit Teil des Problems, ohne es sein zu müssen. Außerdem: Die Entladestellen sind lediglich für PKW gekennzeichnet. Daher blockieren oft querstehende PKW mit Anhänger den Zugang zu den Containern, was zu Verzögerungen beim Entladen führt. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollte der Wertstoffhof ganztägig geöffnet sein.  Siehe auch Mäckafritze: "Albert im Wertstoffhof".

Lobbyist Röring im Aus

Und sie bewegt sich doch.  Die Borkener Kreis-CDU hat mit überraschend großer Mehrheit Anne König aus Borken als Bundestagskandidatin nominiert. Johannes Rörings Tage im Berliner Reichstag sind gezählt. Röring, der Landwirtschaft-Superlobbyist -besonders in eigener Sache - hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Mit Sätzen wie: „Ich werde jeden Versuch, unsere Art der Landwirtschaft abzuschaffen, massiv bekämpfen“, (BZ) konnte er nicht einmal seine Bauernfreunde überzeugen. Die Niederlage mit weniger als der Hälfte der Stimmen für die Newcomer-Konkurrentin König ist eine schallende Ohrfeige für den Vredener Großbauer.  Röring, der mit Biogasanlagen und zahlreichen Nebenjobs, die ihm Millionen eingebracht haben, sich immer mehr von seinen Berufskolleg*innen entfremdet hat, erhielt jetzt die Quittung für seine starre Haltung, an der konventionellen Landwirtschaft um jeden Preis festhalten zu wollen. Ein Zeichen der Hoffnung für ein verändertes Bewusstsein innerhalb der Landwirtschaft, me

Ackerland nicht mehr in Bauernhand

Im Kreis Borken kostet ein Hektar Ackerland 100.000 Euro. Die meisten Bauern können sich das nicht mehr leisten.  Ackerland ist zum Spekulationsobjekt verkommen, weil das knappe Gut Boden gute Renditen verspricht. Große Agrarholdings, hinter denen auch Konzerne wie Aldi und REWE stehen, und ausländische Hedgefonds kassieren jährlich EU-Agrarsubventionen in Millionenhöhe.  Eine Modellrechnung:  Ein Investor nimmt für den Erwerb von 1000 Hektar Land die Kaufsumme per Kredit auf, anhand des Durchschnittspreises wären das 24 Millionen Euro. Bei zehnjähriger Laufzeit und einem Zins von 0,85 Prozent kostet ihn der Kredit jährlich 204.000 Euro. Von der EU gibt es für einen 1000-Hektar-Betrieb in Deutschland durchschnittlich 281.000 Euro an Subventionen. Die Förderung deckt damit schon die gesamte Finanzierung.  (Handelsblatt 22.08.2019) Außerlandwirtschaftlichen Investoren gehören schon jetzt 60 Prozent des Ackerlandes. Zum Ausverkauf von Ackerflächen hat wesentlich auch die Entwicklung von d

Wir segnen fast alles

Die katholische Kirche erteilt ihren Segen zumeist großzügig.  Kirchliche Segensduschen ergießen sich praktisch über alles: Gebäude, Tiere, Fahrzeuge, Kriegswaffen und sogar, wie kürzlich ein Priester im TV berichtete, - Fahrstühle. Ausgenommen vom segensreichen Wirken der katholischen Kirche sind jedoch sich liebende homosexuelle Paare.  Ein Ablenkungsmanöver? In seinem 2015 erschienenen Buch "Der erste Stein" berichtet der frühere Priester Krzysztof Charamsa, dass er überall, wohin es ihn im Laufe seines Lebens verschlagen habe, Männern begegnet sei, „die homosexuell wie ich und Diener der Kirche wie ich waren – Pfarrer, Seminaristen, Theologen, Funktionäre der Kirche, junge wie alte (…)". Charamsa glaubt, dass 50 Prozent des gesamten Klerus schwul seien. Übrigens schätzen Autoren aus den USA und Südamerika den Anteil von Homosexuellen in der katholischen Kirche sogar auf 60 Prozent und höher. Die Ablehnung der Segnung gleichgeschlechtlicher Partner hilft der katholisc

Überraschung: Schalke bleibt drin

Corona machts möglich.  Die Bundesligasaison kann wegen Corona bedingter Quarantänen ganzer Mannschaften wahrscheinlich nicht zu Ende gespielt werden. Die Bundesliga-Betriebs-Blase platzt gerade. Hertha BSC macht den Anfang, andere Teams werden folgen. Das DFL-Konzept hat sich in der dritten Corona-Welle selbst mit Covid-19 infiziert. Die Bundesligasaison 2020/2021 wird daher annulliert. Konsequenz: Bayern wird nicht Meister, Köln und Schalke steigen nicht ab. Ab der Saison 2021/2022 spielen 20 Mannschaften im deutschen Fußball-Oberhaus. Für den FC Bayern ist die Saison damit vollständig verloren.  Corona ist Schalke-Fan. Ein weiß-blaues Virus wird zukünftig die Schalker Trikots zieren.

Zu Lasch(et)

In welchem Bundesland sind bisher mit die wenigsten Menschen geimpft worden? Richtig: In NRW! In welchem Bundesland wird vor einer MPK immer wieder gefordert, sich einheitlich an die gefassten Beschlüsse zu halten, ohne an deren Einhaltung anschließend selbst auch nur einen Gedanken zu verschwenden? Richtig: In NRW! In welchem Bundesland wurden Lehrkräfte und Schüler*innen ohne entsprechende Schutzmaßnahmen (Testungen, Impfungen) in die Schule geschickt? Richtig: In NRW! In welchem Bundesland wird die vereinbarte Notbremse bei einer Inzidenz von über 100 nicht gezogen? Richtig: In NRW! In welchem Bundesland versteht man nicht, dass sich durch mehr Öffnungen logischerweise mehr Menschen infizieren, deren herausfiltern durch Testungen man anschließend daher nicht als Erfolg im Kampf gegen die Pandemie verbuchen kann? Richtig: In NRW! In welchem Bundesland hat man die Osterferien für einen harten Lockdown verstreichen lassen, um schon jetzt erklären zu müssen, dass eine Öffnung der Schule

Für MdB Johannes Röring wird es eng

Sollte der radikale Beschlussentwurf (10-Punkte-Programm) für einen Verhaltenskodex für CSU Abgeordnete "Volle Transparenz von Nebeneinkünften" von der CDU übernommen werden, wird es eng für MdB Johannes Röring, der im Mai erneut als Kandidat für den Bundestag im Kreis Borken nominiert werden möchte.  Eigentlich müsste sich Röring mit dem heutigen Tag von dieser Absicht verabschieden. Wenn auch für die CDU-Abgeordneten aufgrund der Masken-Affäre zukünftig der verschärfte Verhaltenskodex gelten sollte, der die strikte Trennung von öffentlichem Amt und wirtschaftlichen Interessen fordert, dann kann sich Röring nicht ernsthaft erneut um ein Bundestagsmandat bewerben.  Röring sitzt seit 2005 im Bundestag. Einen Namen hat es sich dort besonders als Großverdiener mit Nebenjobs gemacht. So erzielte er 2013-2016 Nebeneinkünfte in Höhe von etwa zwei Millionen Euro und lag damit an zweiter Stelle unter den Bundestagsabgeordneten mit den höchsten Bruttobezügen in diesem Zeitraum.  Den Ü

Zwei Fragen, die sich 466 Borkener stellen sollten

Am 13. September haben in Borken 466 Wähler*innen der AFD ihre Stimme gegeben. Einige werden behaupten, damit nur ihre Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien zum Ausdruck gebracht zu haben. Gewählt haben sie jedoch eine Partei, die Faschisten in vorderen Reihen duldet. Faschisten wie Björn Höcke, der einer von zwei Sprechern der AfD Thüringen und seit der Landtagswahl 2014 Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag ist. Das Bundesamt für  Verfassungsschutz hat die gesamte AfD zum Rechtsextremismus-Verdachtsfall erklärt. Damit kann die Partei auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet werden. Jeder der 466 Borkener muss sich daher jetzt zumindest zwei Fragen stellen. 1. Halte ich,  wie der Fraktionsvorsitzende der AFD im Deutschen Bundestag, Alexander Gauland, den Nationalsozialismus in Deutschland mit 50 Millionen Toten im 2. Weltkrieg, mit Millionen ermordeter Menschen in Konzentrationslagern und seiner menschenverachtenden, rassistischen Politik für einen Voge

JKG: Schule ohne Raum

Die Julia-Koppers-Gesamtschule (JKG) wächst. Im nächsten Schuljahr wird die Eingangsstufe sechszügig sein. Leider haben es Verwaltung und Kommunalpolitik jedoch versäumt, entsprechenden Unterrichtsraum zu schaffen. So wird "Auf der Flüt" in den nächsten Jahren das Containerdorf wachsen. Jahrelang eierte die Verwaltung mit den Plänen für einen geeigneten Standort herum. Auch die Politik fand nicht den Mut, sich rechtzeitig für einen dringend notwendigen Neubau zu entscheiden. Die Folge: Jetzt türmen sich die Container an der JKG. Schlimm, dass im Haushalt für 2021 keine einzige Position für die Neubauplanung zu finden ist. Lediglich die steigenden Containerkosten sind berücksichtigt.  Aktuell begründen die Verantwortlichen ihre Untätigkeit mit einem vor Monaten in Auftrag gegebenen Gutachten, welches die Verkehrstauglichkeit von Park- und Duesbergstraße ermitteln soll.  Die Überlegungen zur Erweiterung und zum Umbau der Duesbergschule als Standort für d

Der Jens mit den vielen Mäusen

Das ist der Jens. Jens ist CDU-Gesundheitsminister.  Weil wir jetzt Corona haben, hat der Jens viel zu tun. Er muss Masken, Impfstoffe, Schnelltests und Verfolgungsapps beschaffen. Das hat aber nicht gut geklappt. Jens hat dafür zu viel bezahlt, zu spät und zu wenig davon bestellt. Ein Nachrichtenmagazin fordert deshalb seinen Rücktritt. Das ärgert den Jens. Ärger hat der Jens aber auch, weil herausgekommen ist, dass er sehr viel Geld für Häuser und Wohnungen ausgibt.  "Hartz IV bedeutet keine Armut", sagte der Jens einmal. Und:, "... dass unser Sozialsystem tatsächlich für jeden ein Dach über dem Kopf vorsieht". So ein Dach mit etwa 300 qm Wohnfläche hat der Jens für sich und seinen Mann in der Corona-Krise in Berlin-Dahlem gekauft. Kategorie: „Oligarchen-Traum“. (Augsburger Allgemeine)    Es sollen über vier Millionen Euro gewesen sein, die Jens dafür berappen musste, wie eine "Tageszeitung" berichtet hat. Der Jens möchte aber nic

Zum Schießen

Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Der Burloer Bürger-Schützenverein möchte seinen Schützenfestplatz aufwerten und plant, eine Schirmschoppe zu errichten. Schön und gut. Nun betragen die kalkulierten Kosten für so ein Bauteil, in dem man Banken, Fahnenstangen, Beleuchtungen usw. unterbringen will, 43.000 Euro. Das Potential für erhebliche Eigenleistungen ist vorhanden. Man erhofft sich jedoch aus einem Förderprogramm des Landes einen Zuschuss in Höhe von 21.000 Euro. Das reicht den Bürgerschützen aber nicht. Daher die Idee, die Schoppe der Stadt als Treff für Jugendliche anzubieten. Für eine Schirmschoppe auf dem Schützenfestplatz als Treffpunkt für Burloer Jugendliche in und nach Coronazeiten wird die Stadt doch wohl die Schirmherrschaft übernehmen und sich dies 10.000 Euro kosten lassen, hofft man. Im PGZ läuft ja nichts. Die Jugendarbeit übernimmt der Schützenverein dann jeweils einmal im Jahr - zu Zeiten des Schützenfestes. Einfach zum Schießen, diese Schützen.

Auf den Mond mit ihnen

Karl-Heinz Rummenigge, der Lippstädter-Bayern-Boss, denkt gerne schlicht. So hält er Nachtflugverbote, jedenfalls wenn der FC Bayern betroffen ist, schon mal für "Verarschung".  In dieselbe Kategorie gehört sein Vorschlag, Profifußballer zügig und somit vorrangig gegen Corona zu impfen. "Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung", damit könnten "Fußballer als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten", vermutet Rummenigge.  Solche Äußerungen bezeugen " unter anderem die herrschaftliche Denkweise, die in der Chefetage des Klubs an der Säbener Straße zu Hause ist." (Süddeutsche Zeitung) Vorschlag: Der FC Bayern kratzt sein ganzes Geld zusammen, kauft davon One-Way-Tickets bei Elon Musk und steigt, gerne auch nachts, mit der gesamten Mannschaft in eine halbwegs funktionierende SpaceX-Rakete, die ihn zum Mond befördert.

Bauern seid schlau - nicht Röring wählen!

Johannes Röring sitzt seit 2005 im Bundestag. Einen Namen hat es sich dort besonders als Großverdiener mit Nebenjobs gemacht. So erzielte er 2013-2016 Nebeneinkünfte in Höhe von etwa zwei Millionen Euro und lag damit an zweiter Stelle unter den Bundestagsabgeordneten mit den höchsten Bruttobezügen in diesem Zeitraum.  Für seine Abgeordnetentätigkeit kann Röring getrost auf Lobbyisten verzichten. Er ist sein eigener Lobbyist.  Den Überblick über seine zahlreichen Nebentätigkeiten im Agrarbereich verliert Röring schon mal. So berichtete die  Süddeutsche Zeitung,  dass   das Bundestagspräsidium offiziell einen Verstoß Rörings gegen Verhaltensregeln des Bundestags festgestellt habe. Trotz Ermahnung habe er Nebeneinkünfte aus der Agrarbranche nicht rechtzeitig angegeben. Es ging um Tätigkeiten bei der Landwirtschaftsverlag GmbH und der Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG in Hamburg.  Hier ein Überblick über seine Aktivitäten, die jedem Lobbyisten zur Ehre gereichen würden  (Lobbypedi

Bitte nicht vergessen!

1928 schrieb Goebbels in einem Aufsatz:  „Wir gehen in den Reichstag hinein, um uns im Waffenarsenal der Demokratie mit deren eigenen Waffen zu versorgen. Wir werden Reichstagsabgeordnete, um die Weimarer Gesinnung mit ihrer eigenen Unterstützung lahmzulegen. Wenn die Demokratie so dumm ist, uns für diesen Bärendienst Freifahrkarten und Diäten zu geben, so ist das ihre eigene Sache. […] Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir.“ (aus:  Was wollen wir im Reichstag?, in: Der Angriff vom 30. April 1928; Nachdruck in: Joseph Goebbels (Autor), Hans Schwarz van Berk (Hrsg.): Der Angriff, Aufsätze aus der Kampfzeit, Franz Eher Nachf., München 1935, S. 71 u. S. 73) In Borken haben 466 Wähler für die AfD gestimmt. 466 Borkener, denen bewusst sein musste, wofür die Kandidaten der AfD politisch stehen. " Wir kommen nicht als Freunde, auch nicht als Neutrale. Wir kommen als Feinde! Wie der Wolf in die

Bauer Börger und die Bierdeckel

Hubert Börger, Kürbiszüchter, Großbauer und CDU-Größe aus Weseke, hat sich als Fan von Friedrich Merz geoutet. Für ihn ist er die ideale Besetzung für CDU-Vorsitz und Kanzleramt. Börger mag an Merz dessen rhetorische Fähigkeit, komplizierte Themen populistisch zu vereinfachen.  Dem Weseker hat es besonders Merz' Grusel-Vorschlag zur Steuerreform angetan. Dessen Vereinfachungsidee von 2003: Die Steuererklärung müsse auf einen Bierdeckel passen.  So soll sich Hubert Börger nach dem Ende der Pandemie bereits vorgenommen haben, den Weseker Kneipen wieder häufiger einen Besuch abzustatten, um an die dort erhältlichen Formulare für seine Steuererklärung zu kommen. Damals wurde gemutmaßt, dass für eine Steuererklärung nach dem Merzschen Vorschlag wohl eine Kiste Bier als Steuerberater nötig sei.  Die hat Hubert Börger ganz sicher irgendwo stehen.

Ein Kreisel in der Sackgasse

Für den Kreisel auf der Heidener Straße hat die Stadt 2019 einen "Bürger-machen-einen-Vorschlag-für-die Kreisverkehrsgestaltung-Wettbewerb" ausgeschrieben.  In die Endrunde schafften es die Vorschläge "Europawürfel", "Grundrechtssäulen" und, besonders originell, "Borkener Türme". Bisher hat sich der Stadtrat um die endgültige Entscheidung für einen der Vorschläge gedrückt. Wohl auch, weil sie nicht restlos überzeugen können. Eigentlich sollte einer der eingereichten Beiträge angenommen und belohnt werden. Ob es dazu noch kommt?  Preisgekrönte Entwürfe aus Gestaltungwettbewerben sind in Borken nur selten realisiert worden. Das hat Tradition und sollte daher niemanden beunruhigen. So gab es zahlreiche Architektenentwürfe für den Marktplatz.  Die Gewinner nahmen das Preisgeld und das Versprechen mit, ihre Vorschläge in der Schublade verschwinden zu lassen. Ähnlich verhielt es sich beim Gestaltungswettbewerb für das ehemalige Bierbaumgelände.  Der St