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Bauern seid schlau - nicht Röring wählen!

Johannes Röring sitzt seit 2005 im Bundestag. Einen Namen hat es sich dort besonders als Großverdiener mit Nebenjobs gemacht. So erzielte er 2013-2016 Nebeneinkünfte in Höhe von etwa zwei Millionen Euro und lag damit an zweiter Stelle unter den Bundestagsabgeordneten mit den höchsten Bruttobezügen in diesem Zeitraum. 

Für seine Abgeordnetentätigkeit kann Röring getrost auf Lobbyisten verzichten. Er ist sein eigener Lobbyist. 

Den Überblick über seine zahlreichen Nebentätigkeiten im Agrarbereich verliert Röring schon mal. So berichtete die Süddeutsche Zeitung, dass das Bundestagspräsidium offiziell einen Verstoß Rörings gegen Verhaltensregeln des Bundestags festgestellt habe. Trotz Ermahnung habe er Nebeneinkünfte aus der Agrarbranche nicht rechtzeitig angegeben. Es ging um Tätigkeiten bei der Landwirtschaftsverlag GmbH und der Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG in Hamburg. 

Hier ein Überblick über seine Aktivitäten, die jedem Lobbyisten zur Ehre gereichen würden (Lobbypedia)
  • Mitglied/Vorsitzender des Aufsichtsrats: DBB Data GmbH, Deutsche Medien-Manufaktur GmbH & Co. KG, Deutscher Bauernverlag GmbH, LAND-DATA GmbH, LVM Pensionsfonds-AG, WL BANK AG Westfälische Landschaft Bodenkreditbank
  • Mitglied des Kuratoriums: QS Qualität und Sicherheit GmbH
  • Mitglied/Vorsitzender in Beiräten: QS Qualität und Sicherheit GmbH, AGRAVIS Raiffeisen AG, Westfälische Provinzial Versicherung AG, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Sparkasse Westmünsterland
  • Mitglied von Ausschüssen: Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
  • Berater: Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken GmbH
  • Deutscher Bauernverband (DBV), Mitglied des Verbandsrats und des Präsidiums 
  • Bundesmarktverband für Vieh und Fleisch, Vorsitzender
  • DBV-Fachausschuss Schweinefleisch, Vorsitzender
  • Stiftung LV Münster, Vorsitzender des Kuratoriums
  • Stiftung Westfälische Landschaft, Vorsitzender der Direktion
  • Stiftung Westfälische Kulturlandschaft, Vorsitzender des Vorstands
Johannes Röring steht für die großbäuerliche Landwirtschaft. Er ist Biogasanlagenbetreiber und Schweinemäster im großen Stil. Die Schweinehaltung des Mitglieds im Ausschuss der "Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls" hält übrigens Matthias Gauly, ein renommierter Veterinärwissenschaftler von der Universität Bozen, „für die schlechteste Form, die man sich vorstellen kann mit einem hohen Potenzial an Tierleid."

Mit all seinem Einfluß im Agrarbereich ist es ihm dennoch nicht gelungen, für auskömmliche Erlöse der Landwirte zu sorgen. Erst in dieser Woche gab es wieder eine Bauerndemo in Velen wegen zu geringer Milchpreisvergütungen durch die Molkereien. 

Als Biogasanlagenbetreiber ist er für die steigenden Preise für landwirtschaftliche Flächen mitverantwortlich.

Die notleidenden Milchbauern wünschen sich eine komplette Rücknahme der Förderung für Biogasanlagen, um weniger Wettbewerb um Flächen zu haben, was die Pachtpreise sinken lassen würde.

Wann erkennen die CDU-Bauern im Kreis Borken endlich, dass Johannes Röring nicht ihr Vertreter in Berlin ist, sondern zuerst sein Vertreter?

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