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CDU-Plakate im Weißwaschgang

Vor vier Jahren warb die CDU auf ihren Wahlplakaten mit dem Spruch: "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben."

Die Frage dazu lautete damals: Wir? - Frau Merkel und die CDU?

Die Antwort gibt die CDU mit ihrer aktuellen Plakatkampagne.

Ja, genauso war es gemeint. Gut und gerne leben in Deutschland offenbar nur weiße Mitmenschen. Menschen mit Migrationshintergrund werden ausgeblendet.  

Auf ihren Plakaten hat die CDU ihre eigenen Mitarbeiter als Models verewigt. Weiße CDU-Mütter mit ihren weißen Kindern und eine weiße CDU-Pflegerin. Eine weiße CDU-Mitarbeiterin in Polizeiuniform will Deutschland sicherer machen.

Sogar den CDU-Kanzlerkanidaten auf den Plakaten muss ein Mitarbeiter aus der CDU-Zentrale mimen, Armin Laschet.

Niemand mit erkennbarer Migrationsgeschichte. Etwa 26 Prozent der Menschen in Deutschland haben eine Migrationsgeschichte, die Hälfte von ihnen auch einen deutschen Pass. Was zu tun ist, damit auch sie in Deutschland gut und gerne leben, interessiert die Christdemokraten offensichtlich nicht.

Vielmehr hoffen sie, über den völlig unpolitische Flachspruch "Deutschland gemeinsam machen" Wähler von der Wahlurne fernzuhalten.

("Als asymmetrische Demobilisierung wird in der Politikwissenschaft eine Wahlkampfstrategie bezeichnet, die darauf abzielt, durch das Vermeiden von Stellungnahmen zu kontroversen Themen die potenziellen Wähler des politischen Gegners so weit zu demotivieren, dass sie vom Wahlgang absehen." [Wikipedia])

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