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Laber Rhabarber

Junge Mütter aus Borken fühlen sich in der Mutter-Kind-Station des St-Agnes-Hospitals in Bocholt nicht gut aufgenommen. 

Kernsanierungsarbeiten über der Station lassen sie und ihre Neugeborenen nach der Entbindung nicht zur Ruhe kommen, berichtet eine Großmutter vom Besuch ihrer Tochter in der Geburtshilfe. (BZ)

Eine Borkenerin, die gerne dort entbunden hätte, aber aufgrund der Schließung der Gynäkologie und Geburtshilfe im Borkener Marien-Hospital zum 1. Juni nach Bocholt geschickt wurde, könnte sich fragen, ob man mit dem Umzug nicht bis nach der Baumaßnahme hätte warten können. 

Dazu der Kliniksprecher Tobias Rodig: „Die Konzentration der beiden geburtshilflichen Kliniken Borken und Bocholt ist aus diversen Gründen im Juni unbedingt notwendig gewesen. Dies liegt unter anderem am erwähnten Fachkräftemangel aber auch an der notwendigen Weiterentwicklung der medizinischen Versorgungsstrukturen an den Krankenhausstandorten im Klinikum Westmünsterland, die nicht nur die Gynäkologie und Geburtshilfe betreffen." (BZ)

So wurde die ortsnahe Geburtshilfe in Borken geschlossen, ohne eine adäquate Versorgung in Bocholt anbieten zu können.

Festzuhalten bleibt: Wer Geburtsstationen aus ökonomischen Gründen schließt,  versündigt sich an unserer Gesellschaft

Kürzlich tauchte in dem Podcast "Lanz und Precht" die Frage nach den unsinnigsten Berufen in Deutschland auf. Auf Platz eins schafften es dabei die kaufmännischen Leiter von Kliniken.

Dem ist nichts hinzuzufügen. 

Wie formulierte Rodig im Klinik-Sprech: "Die Konzentration der beiden geburtshilflichen Kliniken Borken und Bocholt ist aus diversen Gründen im Juni unbedingt notwendig gewesen. ..."

Alles nur Laber Rhabarber!

Siehe auch Blogpost:  Die Rattenfänger von Bocholt

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