Seine Ausmaße sind gewaltig: 12 Meter hoch, 500 Meter lang, Lage: westlich der Bahnlinie.
Entgegen anders lautender Behauptungen, ist "The Wall" wahrscheinlich auch vom Mond aus mit bloßem Auge zu sehen.
Die Rede ist von Borkens Lärmschutzwall an der Wasserstiege.
Errichtet wurde er vor sieben Jahren, um das Phantom-Baugebiet "Wasserstiege" vom Gewerbegebiet Borken-Ost und vom Bahnhof abzuschirmen.
Kostenpunkt: 1,5 Millionen Euro.
Das Phantom-Baugebiet beschäftigt die Stadt Borken bereits seit 2004.
Schon im Juli 2010 wurde der Bebauungsplan BO 10 „Wasserstiege“ rechtsverbindlich.
Dieser setzte als Lärmschutzmaßnahme den Lärmschutzwall fest.
Obwohl eine kurzfristige Erschließung des Baugebietes nicht geplant war, ließ die Stadt "The Wall" errichten, weil "durch in der Realisierung befindliche Bauvorhaben ... die
ungefähr für den Wall erforderlichen Bodenmassen in unmittelbarer Nähe auch zeitnah zur Verfügung stehen".
Während an der Chinesischen Mauer 2000 Jahre gebaut wurde, entstand "The Wall" innerhalb eines Jahres. Mit 12 Metern ist er jedoch höher. So hoch wie die Wachtürme der "Großen Mauer"(长城), wie sie in China heißt.
Die ursprünglich über 20.000 Kilometer lange Chinesische Mauer wurde in ihrer Schutzfunktion weit überschätzt.
Der Borkener Wall ist jedoch sinnlos.
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