In der Auseinandersetzung um den Erhalt der Geburtshilfestation im Borkener Krankenhaus plädiert die CDU für Aufgabe.
Im Frank-Richter-CDU-Sprech formuliert: "Die Verlegung der Geburtshilfe trifft uns hart, sie steht aber nach der rationalen Entscheidung des Krankenhauses fest. Petitionen, Resolutionen und direkte Gespräche halfen nicht. Wer behauptet, man könne noch dafür „kämpfen“ oder Druck ausüben, täuscht sich und andere." (BZ)
Nun weiß man nicht genau, was Richter und seine Borkener CDU versucht haben, um ihre Parteifreunde in Düsseldorf und Berlin umzustimmen. Aber viel kann es nicht gewesen sein. Gehört hat man jedenfalls nichts davon.
Aufgabe ist aber keine Option.
Hätte die SPD in Borken nach entsprechenden Mehrheitsbeschlüssen ihren Widerstand aufgegeben, stände heute am Kuhm lediglich ein Parkhaus, der Stadtpark wäre untertunnelt und der Marktplatz wäre mit einem Monstergeschäftshaus zugebaut.
Widerstand ist nicht zwecklos.
Die Borkener wollen ihre Geburtshilfestation erhalten. Und die Zeichen stehen seit der Corona-Krise gut dafür.
Politiker nahezu aller Parteien beklagen derzeit den Abbau unserer Gesundheitsversorgung. Sie sei in den letzten Jahren kaputtgespart worden.
Übrigens: Im Interesse von privaten Krankenhaus-Investoren.
Die Bertelsmannstiftung hatte vor kurzem noch die Halbierung der Krankenhausbetten gefordert. Die Gutachten dazu haben Professoren geschrieben, die bei Helios und anderen privaten Krankenhausbetreibern in Aufsichtsräten oder als Berater ihr Geld verdienen.
Rationale Entscheidungen im Gesundheitswesen, wie Richter formuliert, sollte es spätestens seit Corona nicht mehr geben.
Wie sagt die Hebamme Andrea Wynk in der BZ: "Ich kann es gar nicht fassen, dass gerade so eine Geburtsstation geschlossen wird."
Unfassbar ist auch, dass die Borkener CDU das nicht mehr verhindern will.
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