Die deutsche Krankenhauspolitik ist krank.
Die Einführung der Fallpauschalen ab 2003 für Krankenhausbehandlungen hat zur Kommerzialisierung der Krankenhäuser geführt. Sie sollen Gewinne machen. Ergebnis: personelle Unterversorgung, miserable hygienische Bedingungen, überlastete Ärzte und Pfleger.
Die Patienten werden möglichst früh aus den Krankenhäusern entlassen („blutige Entlassung“). Deshalb steigt der Bedarf an nachstationären Rehaplätzen, die überwiegend von privaten Einrichtungen angeboten werden.
Stimmen die "Fallzahlen" von Entbindenden in der Abteilung Geburtshilfe eines Krankenhauses nicht, dann wird über eine Zusammenlegung nachgedacht.
So soll die ortsnahe Geburtshilfe in Borken durch eine zentrale Geburtsmaschinerie in Bocholt ersetzt werden. Zielvorgabe: 1500 Geburten. Dann stimmt's auch mit den Gewinnen.
Eine ortsnahe Geburtshilfe ist aktive Daseinsvorsorge. Sie darf einer kühlen Vor-Corona-Gewinnarithmetik nicht zum Opfer fallen.
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