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Der Jens mit den vielen Mäusen

Das ist der Jens. Jens ist CDU-Gesundheitsminister. 

Weil wir jetzt Corona haben, hat der Jens viel zu tun. Er muss Masken, Impfstoffe, Schnelltests und Verfolgungsapps beschaffen. Das hat aber nicht gut geklappt. Jens hat dafür zu viel bezahlt, zu spät und zu wenig davon bestellt. Ein Nachrichtenmagazin fordert deshalb seinen Rücktritt.

Das ärgert den Jens.

Ärger hat der Jens aber auch, weil herausgekommen ist, dass er sehr viel Geld für Häuser und Wohnungen ausgibt. 

"Hartz IV bedeutet keine Armut", sagte der Jens einmal. Und:, "... dass unser Sozialsystem tatsächlich für jeden ein Dach über dem Kopf vorsieht".

So ein Dach mit etwa 300 qm Wohnfläche hat der Jens für sich und seinen Mann in der Corona-Krise in Berlin-Dahlem gekauft. Kategorie: „Oligarchen-Traum“. (Augsburger Allgemeine) 
 
Es sollen über vier Millionen Euro gewesen sein, die Jens dafür berappen musste, wie eine "Tageszeitung" berichtet hat. Der Jens möchte aber nicht, dass die genaue Kaufsumme öffentlich wird und hat darum seinen Anwalt eingeschaltet. 

Dem Jens ist die hohe Kaufsumme wohl peinlich. 

Mit seinem Minister- und Abgeordnetengehalt von 20.000 Euro brutto monatlich könnte der Jens sich seinen Traum von einer eigenen Oligarchenvilla nämlich nicht erfüllen. Daher hat er das Geld für den Villenkauf zum großen Teil von der Sparkasse Westmünsterland bekommen. Bei der saß der Jens bis 2015 im Verwaltungsrat.

Der Jens hat aber noch mehr Immobilien in Berlin. Eine Wohnung in Berlin-Schöneberg, die er von dem Pharmamanager Markus Guilherme Leyck Dieken für über 980.000 Euro "marktüblich" gekauft und dann für über 1,5 Millionen Euro verkauft hat. 

Der Jens kannte Herrn Dieken persönlich. 2019 wurde der dann Geschäftsführer der mehrheitlich vom Gesundheitsministerium kontrollierten "Gematik GmbH". Diese Gesellschaft soll mit Projekten wie der elektronischen Patientenakte und dem E-Rezept die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorantreiben. Das Gehalt von Herrn Dieken hob der Jens mit dessen Einstieg in das Unternehmen kräftig an. Von 110.000 auf 300.000 Euro.

In Schöneberg besitzt der Jens noch eine weitere Wohnung mit 171 Quadratmetern Wohnfläche. Die hat er im Juli 2015 für einen hohen sechsstelligen Betrag gekauft. In der wohnt als Mieter Christian Lindner von der FDP. 

Der Jens denkt bei all seiner Arbeit und seinen Immobiliengeschäften jedoch nicht nur an sich. So hat er am 20. Oktober uns Bundesbürgern dringend empfohlen, die Abstandsregeln einzuhalten und Treffen mit anderen zu vermeiden. Allerdings hat sich der Jens dann noch am gleichen Abend in Leipzig mit schwerreichen Unternehmern getroffen, um diese für eine Spende an die Borkener Kreis-CDU zu gewinnen. 
 
Zusammen kamen jeweils Spenden in Höhe von 9.999 Euro. 

Weil die Spender ungenannt bleiben wollen, musste ein Euro an 10.000 fehlen. Sonst hätte die Borkener Kreis-CDU die Spendernamen veröffentlichen müssen.

Besser so für die Spender und für den Jens.

Der Jens wurde übrigens einen Tag nach dem Treffen positiv auf Corona getestet und die Spender mussten in Quarantäne. Das Geld nicht.

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